Mann verliert nach Spinnenbiss fast sein Bein

Das giftige Tier war an Bord des Flugzeugs

Jonathon Hogg musste einen Monat lang im Krankenhaus in Südafrika bleiben (Bild: Facebook/ Jonathon Hogg)

Eine fünfmonatige Reise nahm für Jonathon Hogg ein dramatisches Ende: Der Brite wurde auf dem Flug von Qatar nach Südafrika von einer giftigen Braunen Einsiedlerspinne gebissen – die Entzündung war so extrem, dass er fast sein Bein verloren hätte.

Jonathon Hogg hatte sich eine fünfmonatige Auszeit vom Job genommen, um die Welt zu bereisen. Er hat in Borneo auf einer Orang-Utan-Farm gearbeitet und wollte jetzt eine weitere Etappe in Südafrika verbringen. Doch auf dem sechsstündigen Flug von Qatar fühlte der Footballspieler plötzlich einen stechenden Schmerz an seinem linken Bein. Dann, so erzählte er es dem Guardian, sah er eine Spinne über den Boden rennen. „Ich hörte eine Stewardess ‚Spinne’ schreien, aber ich war nicht sicher, ob ich gebissen wurde, denn richtig schlimm war der Schmerz nicht.“

Die Braune Einsiedlerspinne ist normalerweise in den USA beheimatet (Bild: Wikipedia)
Die Braune Einsiedlerspinne ist normalerweise in den USA beheimatet (Bild: Wikipedia)

Doch innerhalb weniger Stunden schwoll das Bein des 40-jährigen Londoners extrem an. Zunächst versuchte er, sich mit Schmerzmitteln zu behelfen. Erst am nächsten Tag machten ihn Kollegen darauf aufmerksam, dass die Stelle aussehe wie ein Spinnenbiss und schickten ihn ins Krankenhaus. Gerade noch rechtzeitig: „Der Schmerz war mit nichts zu vergleichen, was ich je erlebt habe. Als ich ins Krankenhaus kam, war mein Bein aufgeplatzt, da war Eiter, es war schwarz.“ In einer Notoperation mussten die Ärzte ein großes Stück aus seinem Bein schneiden, um die Entzündung zu entfernen und Hoggs Bein zu retten. „Die Ärzte sagten mir, dass ich mein Bein oder sogar mein Leben verloren hätte, wenn ich nur wenig später ins Krankenhaus gekommen wäre“, so Hogg.

Der Brite musste einen Monat in dem südafrikanischen Krankenhaus verbringen. Als er das erste Mal die riesige, offene Wunde sah, war er geschockt, sagt er. Eine weitere Hauttransplantation sei nötig, um die Wunde zu schließen. Bis heute weiß Hogg nicht, ob er jemals wieder Sport machen können wird. Die Fluglinie Qatar Airways, so Hogg, wolle bislang keine Verantwortung übernehmen, deswegen plane er, rechtliche Schritte einzuleiten. „Niemand sollte so etwas durchmachen, was ich erlebt habe. Und wenn die Fluglinie einen Fehler gemacht hat, sollte sie dazu stehen.“ Die Fluglinie, so äußerte sich eine Sprecherin gegenüber dem Guardian, habe bislang allerdings nur unzureichende Informationen von Jonathon Hogg zu dem Unfall erhalten und könne daher noch keine Stellung beziehen. Sie wolle den Vorfall aber prüfen.

Wie die Spinne, die eigentlich in den USA beheimatet ist, an Bord kam, ist unklar. Der Biss der Braunen Einsiedlerspinne verläuft selten so dramatisch. Aber er kann zu einer Blutvergiftung führen und damit sogar, wenn keine Behandlung erfolgt, zum Tod führen.

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