Marilyn Monroe: Legendäre Blondinen bleiben bevorzugt

Sexsymbol, Filmikone, Superblondine - warum auch immer man sich an Marilyn Monroe erinnern mag, feststeht, der US-Star ist bis heute eine leidenschaftlich verehrte Legende. Und das obwohl, oder vielleicht auch gerade weil sie nur 36 Jahre alt wurde. Wäre es anderes gekommen, hätte die als Norma Jeane Mortenson geborene und als Norma Jeane Baker getaufte Künstlerin am heutigen 1. Juni ihren 90. Geburtstag gefeiert.

Legendärer Look

Einen Großteil ihres Erfolges verdankte Marilyn Monroe sicherlich ihrem Aussehen: In den prüden 1950er Jahren verzauberte sie mit ihrer platinblonden Fönwelle, dem sinnlichen, stets rot geschminkten Mund, ihren sexy Kurven ihn figurbetonten Kleidern und dem aufreizenden Lachen. Auftritte wie das Geburtstagsständchen für den Präsidenten John F. Kennedy, für das sie in ein hautfarbenes Etuikleid eingenäht wurde, manifestierten ihren Ruf als Sexsymbol. Sie war die bekannteste und meistfotografierte Frau der Welt ihrer Zeit.

Ihre Filme - besser als gedacht

Auch in Billy Wilders Erfolgsfilm "Das verflixte 7. Jahr" (1955) punktete sie mit ihrem Äußeren. Die Szene, in der sie auf einem Lüftungsschacht steht und versucht, ihr weißes Neckholder-Kleid mit beiden Händen festzuhalten, hat Filmgeschichte geschrieben - und das Outfit übrigens Fashion-Geschichte. Denn wie die britische Zeitung "Daily Mail" unlängst berichtete, wählten mehr als die Hälfte der Frauen in einer Umfrage der Online-Boutique "Kaleidoscope" diesen Look zum kultigsten Outfit in der Geschichte der Mode.

Unvergessen sind aber auch viele andere Filme. Für ihre Rolle in der Gangsterkomödie "Manche mögen's heiß" (1959, Regie: Billy Wilder) mit Tony Curtis und Jack Lemmon in den "männlichen" Hauptrollen, wurde Monroe mit einem ihrer insgesamt drei Golden Globes ausgezeichnet. Preise gab es auch für das Drama "Der Prinz und die Tänzerin" (1957). Doch trotz ihres Erfolges litt sie laut eigenen Angaben darunter, vor allem als Sexsymbol und nicht als ernsthafte Schauspielerin wahrgenommen zu werden - das passierte tatsächlich erst nach ihrem Tod.

Das Drama mit den Männern

Ernsthaft interessiert war die Künstlerin auch an einem erfüllten Ehe- und Familienleben. Doch alle drei Ehen scheiterten: Mit dem Schriftsteller Arthur Miller war sie von 1956 bis 1961 verheiratet. Die Ehe mit dem US-Baseballspieler Joe DiMaggio hielt nur von 1954 bis 1955. Dagegen war ihre erste mit dem Polizisten James Dougherty von 1942 bis 1946 wieder vergleichsweise lang. Noch schmerzlicher als die Scheidungen dürfte aber die Tatsache gewesen sein, dass ihr Wunsch nach einem Kind nicht in Erfüllung ging.

Der mysteriöse Tod

Marilyn Monroe stirbt am 5. August 1962 im Alter von nur 36 Jahren an einer Überdosis Barbiturate. Tragisch! Doch schon bald wird es auch mysteriös. Denn die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In verschiedenen Verschwörungstheorien ist von Mord die Rede: die CIA, die Kennedys, die Mafia? Es gibt keine Belege. Eine andere Theorie besagt, dass Monroes Tod die Folge eines groben ärztlichen Kunstfehlers gewesen sein könnte. Demnach soll ihr Psychiater Ralph R. Greenson ein Medikament injiziert haben, obwohl sie bereits ein Schlafmittel genommen hatte...

Inspiriert by MM

Dass Marilyn Monroe Jahrzehnte nach ihrem Tod noch immer gefeiert wird, ist auch der Arbeit von Künstlern wie Salvador Dalí oder Andy Warhol geschuldet. Sie ließen sich von ihr zu längst ebenfalls legendären Gemälden und Drucken inspirieren. Fantasiebeflügelnd war die Blondine aber auch für viele Musiker wie Marilyn Manson oder Norma Jean, die sich nach ihr benannten. Elton John schrieb für sie seine erste Version der Abschiedsballade "Candle in the Wind" - die zweite Version widmete er Lady Diana zu deren Tod 1997...

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