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Mario Barth: Rundumschlag gegen seine Kritiker

Für Comedian Mario Barth hagelte es zuletzt Negativ-Schlagzeilen. Im Interview mit dem Magazin "stern" bezieht er jetzt zu einigen Gerüchten klar Stellung.

Im Netz wird Comedian Mario Barth (44, "Männer sind schuld, sagen die Frauen") so einiges vorgeworfen. Nun bezieht er erstmals Stellung zu den Negativ-Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate. Im Interview mit dem Magazin "stern" startet er einen Rundumschlag.

Verblasst sein Stern am Comedy-Himmel?

Die "Bild"-Zeitung berichtete vor Kurzem, dass Barth mit immer weniger Zuschauern zu kämpfen habe. Angeblich seien die Hallen nur noch halb voll. "Unsinn", stellt Barth klar. "Natürlich kann man ein Foto einer halb leeren Halle zeigen, wenn das Publikum noch nicht vollständig drin ist und nicht mal meine Crew da ist." Das als Beleg zu verwenden sei eine "Frechheit". Dagegen sei er auch schon gerichtlich vorgegangen. Tatsächlich habe er gerade in Berlin in der ausverkauften Waldbühne vor 20.000 Leuten gespielt.

Die Sache mit Trump

Ende 2016 hat sich Mario Barth vor dem Trump Tower des frisch gewählten US-Präsidenten in New York filmen lassen. Damals amüsierte sich der Comedian darüber, dass die dort angekündigten Demonstrationen gar nicht stattfinden würden - doch diese waren erst zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt. "Das Ding vor dem Trump Tower hätte ich nicht machen sollen. Das war ein Fehler. Ich habe die Wirkung unterschätzt. [...] Ich wollte einen Gag machen, und der ist in die Hose gegangen", so Barth im "stern"-Interview. Dass ihm daraufhin "rechtes Gedankengut" vorgeworfen wurde, sei aber "absurd". Eine Erklärung lieferte er mit.

Barth und die Politik

"Mein Urgroßvater mütterlicherseits war Jude und ist im KZ von den Nazis ermordet worden", erzählt der 44-Jährige und stellt ein für alle Mal klar: "Ich verachte alles Rechte und Rassistische. Ich weiß, was solche Leute anrichten. Meine Familie hat unter den Nazis gelitten." Es ist das erste Mal, dass Barth über seine Familiengeschichte spricht, seine Mutter habe ihm dies erlaubt. Außerdem führt er aus, dass sein "Freundeskreis total multikulti" sei. Mit Türken, Polen, Juden. Er stamme immerhin aus Berlin-Kreuzberg. Noch deutlicher schiebt er hinterher: "Ich habe keinerlei Nähe zur AfD." Doch nicht nur seine politische Gesinnung wird von Gerüchten umgeben.

Barth und der Protz

Es heißt zum Beispiel, in seinem Arbeitsumfeld sei er wenig beliebt. "Fragen Sie mal die Leute, die direkt mit mir arbeiten. Bei mir hat noch keiner gekündigt", entgegnet Barth. Er arbeite bereits "seit vielen Jahren mit dem gleichen Team zusammen". Aber er könne durchaus "etwas streng" und "auch ungeduldig" sein. Denn er verlange "viel von meinen Leuten. Und noch mehr von mir." Schließlich sollen die Besucher seiner Shows "den ganzen Mario, nicht den halben oder drei viertel" zu sehen bekommen.

Und wie sieht es in Sachen Protz aus? Er soll elf Ferraris zu Hause stehen haben. "Ja, ich fahre einen Ferrari. Ich weiß nicht, warum das ein Problem sein sollte", so Barth. "Entscheidend ist doch, dass dich das Auto nicht verändert. Dass du der Gleiche bleibst, auch wenn du in so einer Kiste sitzt." Die Luxus-Karre wurde übrigens sowohl von seiner Mama als auch von seinem Steuerberater abgesegnet. Keine Spur von Frauenfeindlichkeit also? Barth erklärt: "Das ist schon deshalb völlig daneben, weil etwa 65 Prozent meiner Besucher Frauen sind. Würden die Geld dafür bezahlen, von mir beleidigt zu werden?" Bei ihm bekommen Männer und Frauen ihr Fett weg - und seine Kritiker.

Foto(s): imago/Spöttel Picture