Marode Mülheimer Brücke: Sperrung soll in Köln zu Beginn der Osterferien erfolgen

Sperrung trifft Baustellen Management völlig unvorbereitet.

Die bevorstehende Sperrung der Mülheimer Brücke für Fahrzeuge, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen, trifft das Baustellen-Management des Landesbetriebs Straßen NRW völlig unvorbereitet. „Weil es sich um eine städtische Brücke handelt, halten wir uns zurück, was die Abschätzung der verkehrlichen Wirkungen betrifft“, sagt Jan Lohoff, Leiter der Stabsstelle Baustellenkoordination mit Sitz in Leverkusen. Die Sperrung soll zu Beginn der Osterferien erfolgen. Es habe im Vorfeld Abstimmungsgespräche zur Mülheimer Brücke mit der Stadt Köln und der Bezirksregierung gegeben. Da sei man aber noch davon ausgegangen, dass die Brücke weiterhin für Lkw mit einem Gewicht von bis zu zwölf Tonnen auch während der Bauzeit befahrbar bleiben werde. Diese Gewichtsbeschränkung gilt seit Oktober 2018. „Das ist alles nicht schön, lässt sich aber nicht anders durchführen“, sagt Lohoff. Fertigstellung der Leverkusener Brücke im Jahr 2022 Bei Straßen NRW werde man in den kommenden Jahren darauf achten müssen, „dass wir die anderen Rheinbrücken nicht weiter schwächen“, bis der erste Teil des Neubaus der Leverkusener Brücke fertiggestellt sei. Das soll im Jahr 2022 der Fall sein. „Wir haben in Köln ja nur noch die Rodenkirchener Brücke, die uneingeschränkt befahrbar ist. Die läuft eigentlich ganz gut, wird aber jetzt wohl noch weiteren Verkehr aufnehmen müssen.“ Der Baustellenkoordinator geht davon aus, dass die Verlagerung des Verkehrs vor allem innerstädtische Auswirkungen haben wird. „Das wird sich auf dem Autobahnnetz rund um Köln nicht so stark bemerkbar machen.“ Beim Neubau von Brücken in Nordrhein-Westfalen sei man wegen des schlechten Zustands vieler Bauwerke mit dem Verkehrsmanagement schnell am Ende. „Da wissen wir, dass wir viele Probleme haben, und müssen offen darauf zu. Wenn eine Brücke kaputt ist, müssen wir sie austauschen. Wir sind weit davon entfernt, was in Genua geschehen ist.“ Die Sicherheit gehe vor. Es gelte zu vermeiden, dass eine Brücke ungeplant vollständig gesperrt werden muss. „Das ist das komplette Desaster.“ Abfahrt ab Sommer wieder frei Immerhin: Der Landesbetrieb Straßen NRW geht davon aus, dass die wegen der Sanierung des Kalker Stadtautobahntunnels seit mehr als fünf Jahren gesperrte Schleife, die von der A 3 aus Frankfurt kommend Richtung Oberhausen auf die Stadtautobahn zur Zoobrücke führt, im Sommer 2019 wieder geöffnet wird. Allerdings nicht durchgehend. Ab Sommer 2020, wenn die Erneuerung der Lärmschutzwände zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Merheim beginnt, könne es immer wieder zu Sperrungen der Abfahrt kommen. „Wenn wir da bauen, wird Verkehrsraum verloren gehen, den ich an anderer Stelle schaffen muss“, sagt Andreas Zenz, Abteilungsleiter für Straßenbau der Niederlassung Rhein-Berg bei Straßen NRW. „Wir haben die Vorgabe, dass bei allen Baustellen auf den Autobahnen möglichst alle Fahrstreifen erhalten bleiben. Das kann dazu führen, dass wir in den Umbauphasen temporär eingreifen müssen. Das ist alles noch in der Vorbereitung und wird zuvor mit allen abgestimmt.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta