Marrakesch Filmfestival eröffnet: Eine Bühne für Vielfalt und aufstrebende Talente
Das Internationale Filmfestival von Marrakesch feiert seine 21. Ausgabe und etabliert sich zunehmend als bedeutendes kulturelles Ereignis über die Grenzen Marokkos hinaus.
Mit 70 Spielfilmen aus 32 Ländern zieht das einwöchige Festival Filmemacher und Schauspieler aus aller Welt an und setzt dabei verstärkt auf neue Talente aus dem Nahen Osten und Afrika, zwei aufstrebenden Filmmärkten.
Ein einzigartiger Fokus auf junge Stimmen
Im Wettbewerb stehen 14 Debüt- und Zweitfilme, darunter Across the Sea von Saïd Hamich, der die Migration eines jungen Marokkaners nach Marseille thematisiert, und Damian Kocurs Under the Volcano, Polens Beitrag für den besten internationalen Spielfilm bei den Oscars.
Luca Guadagnino, italienisch-algerischer Regisseur und Jurypräsident, vergibt gemeinsam mit einer prominenten Jury, darunter Virginie Efira, Patricia Arquette und Andrew Garfield, die Goldene Stern-Auszeichnung für den besten Film sowie weitere Preise.
"Wir legen besonderen Wert auf Länder, die im Kino unterrepräsentiert sind", erklärt Remi Bonhomme, künstlerischer Leiter des Festivals. "Filmemacher sollen die Freiheit haben, ihre persönliche Vision zu zeigen, ohne die Stimme ihres Landes sein zu müssen."
In den diesjährigen Beiträgen ziehen sich familiäre Themen als roter Faden durch, die soziale und politische Dynamiken im kleinen Maßstab beleuchten.
Related
Große Namen und kontroverse Themen
Neben Wettbewerbsfilmen wie dem Thriller The Order mit Jude Law bietet das Festival auch Gespräche und Hommagen mit prominenten Gästen wie Sean Penn, Alfonso Cuarón und David Cronenberg.
Gleichzeitig scheut es nicht vor kontroversen Themen zurück: Gezeigt werden marokkanische Filme über Immigration, Homosexualität, jüdisch-marxistische Identitäten und das Leben von Bar-Performern.
Das von König Mohammed VI. ins Leben gerufene und von Prinz Moulay Rachid präsidierte Festival fördert seit seiner Gründung nicht nur den marokkanischen Film, sondern positioniert sich auch als Plattform für kulturellen Austausch und neue Perspektiven auf die Filmwelt.