Massenpanik und Tote bei Trauerfeier von Rapper Nipsey Hussle
Trauerfeier für erschossenen US-Rapper Nipsey Hussle wird von Ausschreitungen begleitet
Mehr als 20.000 Freunde und Fans nahmen in Los Angeles Abschied
Snoop Dogg und Stevie Wonder ehrten den Rapper, Barack Obama schickte Beileidsbekundung
Die Straßen vor dem Staples Center in Los Angeles waren gesäumt von Zehntausenden Menschen, die um den 33-jährigen ermordeten US-Rapper Nipsey Hussle trauerten. Der Musiker wurde Ende März vor seinem “The Marathon Clothing”-Store erschossen. Ermittler schließen eine Gang-motivierte Tat nicht aus. Der Verdächtige Eric Holder wurde bereits festgenommen.
Plötzlich entstand Panik bei den Wartenden
Während die Menschen entlang der Straße die Ankunft vieler prominenter Trauergäste erwarteten und dem vorbeifahrenden Sarg im Leichenwagen das letzte Geleit gaben, brach plötzlich Panik aus. Ein lautes Geräusch hatte für Angst in der Menge gesorgt, sodass Hunderte Menschen durcheinanderrannten und andere sogar niedertrampelten. Weiter südlich, nur wenige Straßenzüge von der Route der Prozession entfernt, fielen wenig später Schüsse. Die Täter schossen aus einem fahrenden Hyundai heraus. Bei der Schießerei kam ein Mensch ums Leben, drei wurden verletzt.
In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen in der Rap-Szene
Der Polizeichef von Los Angeles twitterte kurz darauf:
In the midst of this procession we have a multi-4 Shooting at 103 St and Main St.
Victims are 3 Male Blacks and 1 Female Black – ages from 30-50 years old. Tragically one is deceased.
Suspects in gray Hyundai fired on the victims.
We must stop this senseless violence.
— Chief Michel Moore (@LAPDChiefMoore) April 12, 2019
“Wir müssen diese sinnlose Gewalt stoppen.”
Die A-Prominenz, die indes im Staples Center mit Reden und Musikbeiträgen von der Rap-Größe Abschied nahm, hatte von den Ausschreitungen vor der Tür nicht viel mitbekommen. Stevie Wonder spielte bei seinem Auftritt Lieder wie “Rocket Love” oder “Tears in Heaven” und ermahnte, dass schon genug Menschen durch Waffengewalt getötet worden seien.
Rapper-Kollege Snoop Dogg lobte den ermordeten Musiker als einen guten Menschen, der sich für die Versöhnung von rivalisierenden Banden starkgemacht habe – und dann selbst in dem Konflikt zu Tode kam. Und selbst der ehemalige US-Präsident Barack Obama hatte einen Brief geschickt, der laut verlesen wurde. Darin würdigte er Nipsey Hussle als Vorbild für junge Menschen, da er sich – weg von der Gewalt – zu einem Friedensaktivisten entwickelt habe.
Prominente Musiker trauern um den erschossenen Kollegen: