Massive Luftangriffe - Nach Fall von Assad schlägt Israel in Syrien zu
Israel hat eine Reihe von Luftangriffen auf Syrien geflogen und dabei über 350 Ziele innerhalb von 48 Stunden bombardiert. Die Angriffe sollen sich unter anderem gegen Raketenlager und strategisch wichtige Waffendepots richten, bevor sie in die Hände von Extremisten fallen.
Israel hat eine Reihe von Luftangriffen auf Syrien gestartet und dabei über 350 strategische Ziele innerhalb von 48 Stunden angegriffen. Die Angriffe richteten sich laut „AP“ gegen Luftabwehrsysteme, Militärflugplätze und Raketenlager. Auch syrische Marineeinrichtungen wurden getroffen. Das israelische Militär erklärte, dass die Luftangriffe darauf abzielten, Syriens strategische Waffendepots zu zerstören, um zu verhindern, dass diese in die Hände von Extremisten fallen.
Israel rückt in die Pufferzone vor
Israel hat bestätigt, in eine Pufferzone in Syrien vorzudringen, die nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 eingerichtet wurde. Nadav Shoshani, Sprecher der israelischen Armee, wies Berichte zurück, dass israelische Truppen auf die syrische Hauptstadt Damaskus vorrücken. „Berichte, dass israelische Panzer auf Damaskus vorrücken, sind falsch“, erklärte er. Die Truppen würden in der Pufferzone stationiert werden, um Israel zu schützen. Der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hat das Machtgefüge in der Region verändert. „AP“ berichtet, dass die neue Übergangsregierung unter Mohammed al-Bashir ihre Arbeit aufgenommen hat. Erste Treffen fanden am Dienstag statt, um den Übergangsprozess zu koordinieren.
Verletzt Israel internationales Recht?
Viele Staaten kritisierten Israels Vorgehen scharf. Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien verurteilten die israelischen Angriffe und warfen dem Land vor, das Chaos in Syrien auszunutzen und internationales Recht zu verletzen. Das türkische Außenministerium beschuldigte Israel, „eine Besatzermentalität zur Schau zu stellen“ und den Frieden in Syrien zu gefährden. Der israelische Außenminister Israel Katz erklärte, dass Israel eine demilitarisierte Zone im Süden Syriens schaffen wolle. UN-Sprecher Stephane Dujarric betonte jedoch, Israels Vorgehen verstoße gegen das 1974 geschlossene Abkommen zum Truppenabzug.