Matthew McConaughey fordert in emotionaler Rede schärfere Waffengesetze
Matthew McConaughey stammt aus Uvalde, wo ein Amokläufer Ende Mai 19 Grundschüler und zwei Lehrerinnen erschoss. In einer emotionalen Rede im Weißen Haus sprach sich der Schauspieler nun für schärfere Waffengesetze aus.
US-Schauspieler Matthew McConaughey hat nach dem Schulmassaker von Uvalde in einer emotionalen Rede im Weißen Haus für einen "verantwortungsvollen Waffenbesitz" plädiert. "Wir befinden uns jetzt in einem Zeitfenster, das wir noch nie zuvor erlebt haben, in dem es scheint, dass ein echter Wandel möglich ist", sagte der 52-Jährige.
McConaughey spricht über getötete Kinder
McConaughey wurde in der Kleinstadt im US-Bundesstaat Texas geboren, wo ein Amokläufer am 24. Mai in einer Grundschule 19 Schüler und zwei Lehrerinnen erschoss, bevor der 18-Jährige selbst von der Polizei getötet wurde.
Mit seiner Frau Camila Alves hatte McConaughey den Tatort besucht und sich mit den Eltern der Opfer getroffen. In seiner emotionalen Rede sprach er auch über einige der Kinder, die bei dem Massaker starben. Er zeigte eine Zeichnung der zehnjährigen Alithia Ramirez. Das Mädchen hätte davon geträumt, eine Kunstschule in Paris zu besuchen und "ihre Kunst mit der Welt zu teilen".
McConaughey würdigte auch Maite Rodriguez, die Meeresbiologin werden wollte. Er zeigte die grünen Sneaker, die die Neunjährige an ihrem Todestag getragen hatte. Auf den rechten Schuh hatte Maite ein Herz gemalt – ein Zeichen für "ihre Liebe zur Natur", so der Oscar-Preisträger.
Plädoyer für schärfere Waffengesetze
Vor seiner Rede hatte sich McConaughey mit US-Präsident Joe Biden und Mitgliedern des Kongresses getroffen. In der Pressekonferenz sprach er sich für eine Verschärfung der Waffengesetze aus. Er forderte eine bessere Kontrolle von Waffenkäufern, die Erhöhung des Mindestalters für den Kauf von Sturmgewehren auf 21 Jahre und "Konsequenzen für alle, die gegen die Waffengesetze verstoßen".
Das seien "vernünftige, praktische und taktische Regulierungen", fügte McConaughey hinzu. Die Demokraten und Republikaner forderte er auf, bei dem Thema aufeinander zuzugehen. Sie sollten mehr tun, als an ihre eigene Partei zu denken. Jetzt hätten sie die Chance, das Land "zu schützen – heute und für die nächsten Generationen".
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