Maulwurf im Garten: Was Sie tun sollten - und was auf keinen Fall
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Wildtier des Jahres 2020
Das Wildtier des Jahres 2020 lässt sich nur selten an der Erdoberfläche blicken: der Maulwurf. Vielmehr machen dort braune Erdhaufen unschön auf seine Anwesenheit aufmerksam. Um aber gerade auch das Gute zu betonen, das Maulwürfe im Garten leisten, hat die Deutsche Wildtier Stiftung sie im letzten Jahr auserkoren: "Wegen ihrer besonderen ökologischen Funktion verdienen sie (...) mehr Wertschätzung." (Bild: iStock/Tramper2)iStock/Tramper2 - 2/18
Rasen ade
Zugegeben, derartige Verunstaltung eines sorgfältig gepflegten Rasens kann auf den ersten Blick wenig "Wertschätzung" erwarten. Bei einem zu vernachlässigenden Hügelchen bleibt es nicht. Der Maulwurf legt in der Erde ein komplexes System aus Gängen und Kammern an und der Aushub muss schließlich irgendwohin. Darüber hinaus wird die Maulwurfs-Behausung über die Erdlöcher belüftet. (Bild: iStock/Harald Florian)iStock/Harald Florian - 3/18
Haufen bleiben Haufen
Deshalb ist es nicht der Mühe wert, einzelne Maulwurfshaufen einfach wieder einzuebnen. Der Maulwurf braucht Sauerstoff und buddelt sich ruckzuck einen neuen Lüftungsschacht. (Bild: iStock/sauletas)iStock/sauletas - 4/18
Abwägung
Bis zu 100 Gramm nur bringt der Maulwurf an Körpergewicht auf die Waage, die Erdmassen, die er bewegen kann, das 20-Fache davon. Genug, um Stück für Stück einen Garten zu verschandeln. Nachvollziehbar, dass bei den oberirdischen Bewohnern desselben der erste Gedanke lautet: Der Maulwurf muss fort! Dem sollte man aber nicht unbedingt voreilig folgen ... (Bild: iStock/schulzie)iStock/schulzie - 5/18
Maulwurf als Schädlingsbekämpfer
Auch wenn der Rasen dran glauben muss - ein Schädling im eigentlichen Sinne ist der Maulwurf nicht, im Gegenteil. Durch sein vieles Gegrabe wird die Erde gut belüftet. Anders als Wühlmäuse macht er sich auch nicht über Pflanzen und deren Wurzeln her. Vielmehr ernährt er sich von einer Vielzahl von Schädlingen. (Bild: iStock/tchara)iStock/tchara - 6/18
Hält den Garten sauber
Wer viel arbeitet, muss auch viel essen: Der kleine Kerl mampft täglich eine Menge an Getier weg, die ungefähr sein Körpergewicht aufwiegt. Der Maulwurf frisst Spinnen, Regenwürmer, aber auch Engerlinge, Mückenlarven, Schnecken und kleine Mäuse. Wühlmäuse verjagt er aus seinem Zuständigkeitsgebiet. Eine umweltfreundlichere Schädlingskeule gibt es kaum. (Bild: iStock/Michel VIARD)iStock/Michel VIARD - 7/18
Gute Erde
Somit qualifiziert sich der Maulwurf selbst als echter Nützling. Nebenbei beliefert er die Gartenbesitzer mit feiner Pflanzerde: Was er aus den Tiefen des Erdreichs nach oben wirft, ist frisch aufgelockert und weitestgehend frei von Unkraut. (Bild: iStock/Zbynek Pospisil)iStock/Zbynek Pospisil - 8/18
Unter Naturschutz
Möchte sich der Mensch seinen Garten dennoch lieber nicht ungefragt umgraben lassen, ist es ihm erlaubt, den Maulwurf mittels "Vergrämungsmethoden" (Deutscher Tierschutzbund e. V.) loszuwerden beziehungsweise es zumindest versuchen. Mehr aber auch nicht: Den Maulwurf zu jagen, zu fangen, zu verletzen oder gar umzubringen ist verboten. Der Maulwurf steht unter Naturschutz. (Bild: iStock/Tramper2)iStock/Tramper2 - 9/18
Gitter als Barriere
Wer bereit ist, einen neuen Rasen anzulegen, kann eine Maulwurfsperre einziehen (lassen): eine Gitterfläche aus Kunststoff direkt unter dem Rasen. Das erschwert es dem Maulwurf erheblich, seinen Aushub ins Gras zu werfen. Achten Sie beim Verlegen unbedingt darauf, dass die Bahnen sich überlappen. Kleinste Lücken wittert das Tier gleich und nutzt sie. (Bild: iStock/Natalia Kokhanova)iStock/Natalia Kokhanova - 10/18
Gitter als Hindernis
Leider erschwert es die Maulwurfsperre umgekehrt auch den Gartenbesitzerinnen und -besitzern, ins Erdreich vorzudringen. Bevor neue Pflanzen eingesetzt oder Klettergerüste im Rasen verankert werden, muss die Maulwurfsperre an der Stelle aufgeschnitten und später wieder geflickt werden. (Bild: iStock/simonapilolla)iStock/simonapilolla - 11/18
Maulwurf
Damit er in seinem dunklen Lebensraum zurechtkommt und ihm keine Beute entgeht, die sich durch seine Jagdgänge bewegt, kann der Maulwurf nicht nur besonders gut hören und riechen. Er verfügt sogar über einen Spezial-Tastsinn in der Haut seines Rüssels, das "Eimersche Organ". Diese ausgeprägt feinen Sinne kann man nun auch gegen den Maulwurf verwenden, wenn seine Anwesenheit nicht erwünscht ist. (Bild: iStock/Andreas Steidlinger)iStock/Andreas Steidlinger - 12/18
Knoblauch und Co.
Der Naturschutzbund Deutschland und der Deutsche Tierschutzbund e. V. empfehlen, wenn es denn sein muss, mit Gestank gegen den Maulwurf vorzugehen: zum Beispiel mit einem Gemisch aus Wasser und Zweigen vom Lebensbaum, Holunder oder dem guten alten Knoblauch. Bitte beachten: Es ist eine Anleitung zum Ekeln, nicht zum Ertränken! Nur in kleinen Dosen soll der Sud in die Maulwurfshaufen verbracht werden. (Bild: iStock/CherriesJD)iStock/CherriesJD - 13/18
Hammer und Stock
Ob Geruch oder Geräusch, damit eine Maßnahme zum Ziel führt, muss sie immer wieder wiederholt werden. Nur stete Belästigung vertreibt den Maulwurf. Die ließe sich beispielsweise auch herstellen, indem man einen Stock aus Holz oder Metall in einen der Hügel bohrt und regelmäßig mit einem Hammer oder dergleichen dagegen haut. (Bild: iStock/Maor Winetrob)iStock/Maor Winetrob - 14/18
Schräges Windspiel
Ein Windspiel der fiesen Art entsteht, wenn man einen Gegenstand aus Metall an das obere Ende des Stabs bindet... Dann leiden allerdings wahrscheinlich nicht nur die Maulwurfsohren. (Bild: iStock/csy302)iStock/csy302 - 15/18
Spielende Kinder und Hunde
Wer Kinder oder Hunde oder beide gleichzeitig regelmäßig durch den Garten tollen lässt, bereitet dem Maulwurf nicht nur eine gewisse permanente Geräuschkulisse. Auch die Erschütterungen, die dadurch für sein unterirdisches Reich entstehen, könnten ihn nach einer Weile zum Auszug bewegen. (Bild: iStock/gorodenkoff)iStock/gorodenkoff - 16/18
Elektrischer Rasenmäher
Sind Kinder oder Hunde keine Option, erledigt den Job des Rumorens an der Oberfläche auch ein elektrischer Rasenmäher recht zuverlässig. Gut möglich, dass der Maulwurf genervt genug ist, wenn es mindestens einmal pro Woche lärmt und vibriert. (Bild: iStock/welcomia)iStock/welcomia - 17/18
Automatischer Rasenmäher
Man kann diese Aufgabe auch an einen Rasenmäher-Roboter delegieren. So sind die Abstände zwischen den Unruhe-Einheiten noch kürzer und die Belästigung noch permanenter für den Maulwurf. Man selbst kann nebendran im Liegestuhl des Fortgangs der Entwicklung harren. (Bild: iStock/Natalia Bodrova)iStock/Natalia Bodrova - 18/18
Geteilter Garten ist doppelte Freude?
Als Alternative zum Kampf oberirdischer Gartenbesitzer versus unterirdischer Gartenbesetzer könnte man den Appell des Deutschen Tierschutzbundes e. V. beherzigen und den Maulwurf "akzeptieren". Beim Hineinfinden in eine friedliche Koexistenz mag der Gedanke daran helfen, welchen Berg von Schädlingen der Maulwurf wohl für jeden aufgeworfenen Hügel vertilgt hat. (Bild: iStock/tchara)iStock/tchara