May unter Beschuss

Die britische Premierministerin Theresa May hat vor den Abgeordneten im House of Commons, dem britischen Unterhaus, über den EU-Gipfel der vergangenen Woche in Brüssel gesprochen. Dabei ging es um den derzeitigen Status der Brexit-Verhandlungen. Die Regierunschefin sagte, nach dem Brexit werde es an der Grenze zwischen Irland und Nordirland keine zusätzliche Infrakstruktur geben. May hatte zuletzt versucht, die Stimmung in Brüssel zu verbessern. Doch die EU-Staats- und Regierungschefs bleiben hart. Die Premierministerin hatte gehofft, dass die Verhandlungen in die zweite Phase gehen können: Dabei soll es um die Beziehungen nach dem Brexit und Handelsfragen gehen soll. Da jedoch ausreichende Fortschritte bei zentralen Austrittsfragen aus Phase eins fehlten, blockierten die EU-Staaten ihren Wunsch. Medienberichten zufolge soll die Premierministerin EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker bei einem gemeinsamen Abendessen “angebettelt” haben, ihr bei den Verhandlungen zu helfen. Das soll Juncker seinen Angestellten nach dem Essen erzählt haben. In Brüssel wurden diese Berichte dementiert. Nach dem Treffen waren beide Politiker vor die Presse getreten und hatten ihre Absicht kundgetan, die Brexit-Verhandlungen voranzutreiben.