McDonald's Twitter-Account: "Nie fragt jemand, wie es mir geht"

Auch hinter den Firmen-Profilen, die auf Twitter, Instagram und Facebook agieren, stecken Menschen. Daran hat nun der offizielle Twitter-Account von McDonald’s erinnert - und zahlreiche andere Firmen stiegen drauf ein.

A McDonald's restaurant is pictured in Encinitas, California September 9, 2014. McDonald's Corp on Tuesday reported declining sales at established restaurants across all regions in August, the fifth monthly drop since CEO Don Thompson took the helm in July 2012, and warned a China supplier scandal would cut into profits.  REUTERS/Mike Blake (UNITED STATES - Tags: BUSINESS FOOD)
Ein McDonald's in Kalifornien (Bild: REUTERS/Mike Blake)

Der Mensch, der den offiziellen Social Media Account von McDonald’s betreut, hatte wohl eine schwere Woche - bis er sich am 23. Oktober dazu entschloss, seinen Frust über den Twitter-Account seines Arbeitgebers zu teilen.

In seinem Tweet fragte er oder sie: “Ständig heißt es ‘Wann kommt der McRib zurück’ aber nie fragt jemand ‘Wie geht es dir, Person die den McDonald’s-Account macht’”.

Damit konnten sich auch die Social-Media-Mitarbeiter*innen anderer Marken identifizieren. So antwortete etwa Microsoft: “Liebe Person, die den Mc-Donald’s-Account betreut, wie geht es dir? Alles Gute, Person, die den Microsoft-Account betreut.”

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Auch Instagram reagierte: “Fühle das.” Und schickte dazu Herz, Pommes und Burger-Emojis zum Trost.

Adobe ging gleich dazu über, eine Selbsthilfegruppe zu gründen: “Starten eine Social Media Manager Support Gruppe, sag Bescheid wenn du mitmachen willst”.

Und auch Facebook stimmte in den traurigen Kanon der namenlosen Social-Media-Manager mit ein: “Ernsthaft, geht mir auch so. Nein, ich weiß nicht wann der Dark Mode kommt. Mir geht’s gut, danke.”

Pantene Pro-V nutzt die Vorlage direkt für einen Vorschlag zur Kooperation: “Immer heißt es ‘Warum hast du die Shampoo-Pumpe abgeschafft’ niemals ‘Machst du was Schönes am Wochenende?’ P.S.: Wir wären bereit für die Haarroutine von Ronald.”

Sogar die Band Foo Fighters schließt sich dem Gag an. In Anspielung auf Grohls berühmte Kaffeesucht schreibt der Band-Account: “Amen. Die Leute schreien immer ‘Frischer Kaffee!’ und fragen nie, ob ich das zurückgefahren habe.”

Natürlich gibt es aber auch Kritik für den Tweet – immerhin ist der Beruf des Social Media Managers sicherlich nicht der unangenehmste bei McDonald’s. So fragt ein Tweet: “Wie geht es McDonald’s-Angestellten wenn ihr Arbeitgeber sich weigert, ihnen den Mindestlohn zu zahlen, Person die den McDonald’s-Account betreut?”

Trotz der vereinzelten Kritik landete McDonald’s mit der Vermenschlichung seines Accounts einen Coup: Über 15.000 Mal wurde der Tweet, der so viele Firmen zusammengebracht hat, geteilt.

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Und mittlerweile wissen wir auch, was es damit auf sich hat - denn tatsächlich war das nur die Vorbereitung für eine Ankündigung von McDonald’s: “Guten Morgen an alle, die mich letzte Woche gefragt haben, wie es mir geht. Und an alle anderen: Der McRib kommt am 12.2. zurück.”

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