Medienberichte: Video dokumentiert letzte Sekunden in Germanwings-Maschine

Von den letzten Momenten an Bord von Germanwings-Flug 4U9525 existiert angeblich ein Video: Laut Medienberichten ist es einige Sekunden lang und dokumentiert, was unmittelbar vor dem Absturz an Bord geschah.

Das berichtet die "Bild". Demnach habe die Zeitung das Material gemeinsam mit dem französischen Magazin „Paris Match“ ansehen können. Das Video könnte auch zu bestätigen, was die bisherige Auswertung des Stimmen-Rekorders ergeben hat: Mindestens drei Mal sind laut "Bild" metallische Schläge zu hören. Das könnte dafür sprechen, dass der Pilot oder auch die Passagiere tatsächlich versuchten, die Cockpit-Tür aufzubrechen. Im Cockpit saß nach bisherigen Erkenntnissen am Ende nur der Co-Pilot, der die Tür verschlossen hatte und das Flugzeug offenbar absichtlich zum Absturz brachte.

Der Film wurde den Berichten zufolge im hinteren Teil des Fliegers aufgenommen, Passagiere rufen angeblich panisch in mehreren Sprachen. Das Video wurde demnach von den Ermittlern auf einem nicht näher benannten Speichermedium gefunden. Die "Bild" zitiert einen Experten der "Stiftung Warentest“: „Dass ein Smartphone so einen Absturz übersteht, halte ich für unwahrscheinlich. Speicherkarten darin können allerdings sehr widerstandsfähig sein. Selbst wenn ein Handy in tausend Stücke zerfällt, kann der Speicher noch überstehen, zum Beispiel wenn das Gerät beim Aufprall abgefedert wurde.“

Die Bild-Zeitung hatte vor einigen Tagen bereits über Aufhamen des gefundenen Voice Recorders berichtet. Demach versuchte der Kapitän der Germanwings-Maschine kurz vor dem Absturz mit Gewalt in das abgeschlossene Cockpit zu gelangen. “Mach die verdammte Tür auf”, soll der Pilot gerufen haben. Dann sei das Schreien der Passagiere zu hören gewesen.