Medienbranche - ProSiebenSat.1 wächst dank Streamingdienst Joyn
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat seinen Umsatz und sein Betriebsergebnis auch im zweiten Quartal gesteigert. Besonders der Streamingdienst Joyn erfreut das Management.
ProSiebenSat.1##chartIcon erzielt mehr Umsatz und Gewinn. Der Vorstand bekräftigt deshalb seine Prognose für das laufende Jahr. Die TV-Werbeumsätze blieben vor dem Hintergrund der Fußball-Europameisterschaft auf Vorjahresniveau, aber der Streamingdienst Joyn legte kräftig zu.
Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 907 Millionen Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn auf 25 Millionen, nach nur vier Millionen Euro im Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr peilt ProSiebenSat.1 ein leichtes Umsatzplus und ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau an. Für Bußgelder wegen früherer Delikte beim Gutscheingeschäft der Tochter Jochen Schweizer mydays stellte der Konzern nach Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft einen einstelligen Millionenbetrag zurück.
ProSiebenSat.1 bietet Vertriebspartnerschaften mit Sky und Deutscher Telekom
Vorstandschef Bert Habets sagte, ProSiebenSat.1 biete Werbetreibenden TV- und Digitalreichweite jetzt in Kombination. Durch die Vertriebspartnerschaften mit dem Abosender Sky und Deutscher Telekom##chartIcon steige die Reichweite. Der Schwerpunkt auf das Entertainment-Geschäft mit höheren Programminvestitionen bei steigender Kosteneffizienz beginne sich auszuzahlen.
Vorstand will Schuldenabbau fortsetzen
In den vergangenen zwölf Monaten baute der Konzern 500 Stellen ab. Mit dem geplanten Verkauf der Anteile am Verbraucherportal Verivox und dem Online-Kosmetikhändler Flaconi will ProSiebenSat.1 seine Verschuldung weiter reduzieren und mehr in eigene Programme und Digitalisierung investieren.
Der Konzern hat aktuell gut 7000 Mitarbeiter. Sein Börsenwert liegt bei 1,44 Milliarden Euro.