Werbung

Medienmacher: "Spiegel" arbeitet mit einer Arbeitsgruppe Sexismus auf

Der „Spiegel“ setzt eine Arbeitsgruppe zum Thema Sexismus ein. Teil des Problems war einst auch Magazin-Gründer Rudolf Augstein selbst.

Hamburg.  Das Thema Sexismus treibt nach wie vor den "Spiegel" um. Das Nachrichtenmagazin hatte sich im Herbst im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen den Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein in einer Titelgeschichte mit "Macht und Missbrauch" befasst. Sexismus im eigenen Haus kam in dem Stück jedoch nicht vor.

Zwar hatte die Chefredaktion kurzfristig die Redakteurin Beate Lakotta mit einer Story zu diesem Thema beauftragt. Die Journalistin zog ihren Text aber kurz vor Drucklegung zurück.

"Spiegel" gründet Arbeitsgruppe

Damit hat sich die Sache aber nicht erledigt – zumindest nicht intern. Noch im vergangenen Jahr wurde eine 30-köpfige Arbeitsgruppe mit Mitarbeitern aller Abteilungen der Spiegel-Gruppe gegründet, die sich des Themas annehmen sollte. Geleitet wird sie von Personalchef Felix Blum. Man erarbeite "Vorschläge für einen klugen und verantwortungsvollen Umgang mit dieser Debatte", sagt eine Verlagssprecherin auf Anfrage.

Erste Ergebnisse sollen noch diesen Monat vorgelegt werden. "Ziel des Hauses ist es, eine Kultur von gegenseitigem Respekt, Offenheit und Kreativität sicherzustellen", so die Sprecherin. "Chancengleichheit und Freiheit von jeder sexuellen Belästigung sollen Selbstverständlichkeiten beim ,Spiegel' sein."

Sexismus im eigenen Haus

Das war wohl nicht immer gewährleistet. Ebenfalls im vergangenen Jahr sollen Redakteurinnen bei den Spitzen von Verlag und Redaktion vorstellig geworden sein und ihnen über Sexismus im eigenen Haus berichtet haben. Wie es in Redaktion...

Lesen Sie hier weiter!