Medizinisches Cannabis: Cannabis-Legalisierung macht Schmerzpatient neue Probleme

Rüdiger Klos-Neumann ist Schmerzpatient und auf medizinisches Cannabis angewiesen

Seit mehr als 20 Jahren leidet Rüdiger Klos-Neumann (42) unter Clusterkopfschmerzen auf der rechten Kopfseite. Bis zu acht Mal am Tag bekommt er Schmerzanfälle. Diese dauern in der Regel 90 Minuten und kommen ohne Vorwarnung. Der Schmerz ist dann so groß, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Wenn Klos-Neumann einen solchen Anfall hat, dann kostet es ihn höchste Überwindung, sich keine anderen körperlichen Verletzungen zuzufügen, die ihn von dem pulsierenden Schmerz ablenken, der sich von seiner Schläfe zu den Zahnwurzeln zieht. "Man kann es schwer beschreiben. Ein Anfall ist jedes Mal aufs Neue ein Überlebenskampf", sagt der Medienunternehmer. "Ohne Schmerzmittel kann ich meinen Berufsalltag nicht planen. Heilbar ist die Krankheit nicht."

Der Weg zur Diagnose dauerte fünf Jahre. Nach seinem ersten Anfall im Alter von 20 Jahren verschrieben Ärzte ihm erst eine Brille, entfernten seine Polypen, setzten dann auf Cortison und, als das nicht anschlug, auf Opiate. Mit 25 Jahren nahm Klos-Neumann diese schweren Schmerzmittel. 15 Jahre lang, bis er sich wegen der schweren Nebenwirkungen erneut ärztlichen Rat holte. Seit zwei Jahren hat er nun eine Ausnahmegenehmigung für medizinisches Cannabis.

Diese war bis März diesen Jahres extrem selten: Nur etwa 1000 deutsche Patienten bekamen auch schon vor der Legalisierung Cannabis auf Rezept verschrieben. Für Klos-Neumann war die Behandlung mit dem pflanzlichen Wirkstoff ein Erweckungserlebnis. "Als ich mir die erste Dose auf eigene Kos...

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