Medizinisches Wunder: Zwei Frauen mit demselben Baby schwanger

Eine künstliche Befruchtung ist noch lange keine Garantie für eine Schwangerschaft – auch nicht heutzutage. (Symbolbild: Getty Images)
Eine künstliche Befruchtung ist noch lange keine Garantie für eine Schwangerschaft – auch nicht heutzutage. (Symbolbild: Getty Images)

Ein gemeinsames Baby – das war der größte Wunsch eines lesbischen Paares aus dem US-Bundesstaat Texas. Dafür nahmen die beiden Frauen an einem ganz besonderen Experiment teil – sie sollten beide dasselbe Baby austragen.

“Warum ist sie so perfekt?”

Die Geschichte

Vor sechs Jahren lernten sich Ashleigh und Bliss Coulter kennen. Drei Jahre später folgte die Hochzeit. Um ihr Familienglück perfekt zu machen, wünschten sich die beiden Frauen ein gemeinsames Kind. Zunächst schien der Wunsch nach einer Schwangerschaft sich als schwierig zu erweisen. Doch dann bot sich plötzlich die Möglichkeit, bei einem Experiment mitzumachen und Ashleigh und Bliss entschieden sich für die Teilnahme.

Das Experiment

Normalerweise kann bei lesbischen Paaren nur eine der beiden Frauen schwanger werden. Das wiederum führt in der Regel dazu, dass die nicht-schwangere Person das Baby adoptiert. Aber Ashleigh und Bliss wollten beide das Kind austragen. Deshalb unterzogen sich beide Frauen einer innovativen und sehr einzigartigen künstlichen Befruchtungsmethode. Die Onlineausgabe der britischen “Daily Mail” berichtete, dass ein Freund dem Paar eine sogenannte “Effortless Reciprocal IVF” empfohlen hatte.

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Bei dieser Methode der künstlichen Befruchtung tragen beide Frauen dasselbe Baby aus. Dazu wurden zunächst Eizellen der 36-jährigen Bliss entnommen, welche mit Spermien eines Samenspenders befruchtet wurden. Im nächsten Schritt wurde der Embryo dann in Bliss’ Körper fünf Tage lang “gebrütet”, um danach wieder entnommen zu werden und in den Körper ihrer 28-jährigen Partnerin Ashleigh eingesetzt zu werden.

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Bliss selbst wollte das Kind nicht bis zur Geburt austragen, deshalb wusste das Paar von Anfang an, wer welchen Part des Experiments übernehmen wird. Dann folgten zehn lange Tage in denen Ashleigh und Bliss auf das Ergebnis warten mussten. “Das waren die längsten zehn Tage unseres Lebens. Niemand hatte das je zuvor ausprobiert. Wir wussten also nicht, ob wirklich alles gut geht”, erklärte Ashleigh der Newspage “foxnews.com”.

Das medizinische Wunder

Als ihre behandelnde Ärztin Dr. Doody die gute Nachricht überbrachte, dass die Befruchtung tatsächlich geklappt hatte, war die Freude des lesbischen Paares natürlich kaum zu stoppen. “Als wir feststellten, schwanger zu sein, waren wir fortan nur darauf fokussiert, dass wir bald Mütter werden”, erzählte Ashleigh. “Es kam uns gar nicht in den Sinn, dass wir etwas getan hatten, was noch niemand zuvor gemacht hat.”

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Absolut verständlich und trotzdem sollte man nicht außer Acht lassen, wie glücklich sich die beiden schätzen können, denn eine künstliche Befruchtung ist auch heutzutage noch keine Garantie für eine Schwangerschaft. Die “Effortless Reciprocal IVF”-Methode wird aktuell nur in der “C.A.R.E Fertility Clinic” im texanischen Bedford angeboten. Die In-vitro-Fertilisation wird hier mit einem Gerät namens “INVOcell” durchgeführt, welches an einen plastikartigen Flaschenkorken erinnert, der in die Vagina eingesetzt wird. Der Embryo wird hier warm und von Giftstoffen ferngehalten und nicht wie bei einer herkömmlichen künstlichen Befruchtung im Labor ausgebrütet.

“Er ist bereit mit Mama Besorgungen zu machen!”

“Diesen beiden gehört mein Herz!”

Happy Baby

Im Juni 2018 gebar Ashleigh ihren Sohn namens Stetson. Der Junge ist gesund und munter und beide Mütter könnten nicht glücklicher sein.

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Dem Nachrichtensender “ABC news“ beschrieb Ashleigh: “Wenn ich ihn ansehe, dann sehe ich meine Frau. Das ist unbezahlbar!” Vorsorglich hat das Paar noch zwei weitere Embryos einfrieren lassen, denn Ashleigh weiß bereits sicher, dass sie sich noch ein zweites Kind wünscht.

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