Medwedew - Freigelassene US-Gefangene sollen sich unter Zeugenschutz verstecken

Hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu einem der größten Hardliner entwickelt: Dmitri Medwedew (l.).<span class="copyright">Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa</span>
Hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine zu einem der größten Hardliner entwickelt: Dmitri Medwedew (l.).Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der Kreml rät kürzlich freigelassenen US-Gefangenen zur Teilnahme an Zeugenschutzprogrammen. Russlands ehemaliger Präsident Medwedew spricht von „Verrätern“.

Der Kreml hat eine Gruppe von US-Gefangenen, die am Donnerstag in einem umfangreichen Austausch freigelassen wurden, dazu aufgefordert, sich in Zeugenschutzprogramme zu begeben. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew sagte: „Lasst die Verräter nun fieberhaft neue Namen annehmen und sich in Zeugenschutzprogrammen aktiv tarnen.“ Dies berichtet der „Telegraph“.

„Feinde“ sollten sich laut Kreml von Russland fernhalten

Dem Bericht zufolge nannte der Kreml diejenigen, die Russland verlassen haben, „Feinde“. Die drei kürzlich freigelassenen Amerikaner – Journalist Evan Gershkovich, der frühere US-Marine Paul Whelan und die Journalistin Alsu Kurmasheva – wurden bei ihrer Ankunft in den USA von Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris begrüßt.

In dem Tauschhandel wurden insgesamt 16 Personen freigelassen. Die westlichen Länder ließen im Gegenzug acht Gefangene frei, darunter den Auftragsmörder Vadim Krasikow, der in Berlin wegen des Mordes an einem tschetschenischen Dissidenten eine lebenslange Haftstrafe verbüßte.