Blutrotes Meerwasser vor Sydney erschreckt Badegäste

Berühmte Strände zeitweise gesperrt

Auf den Fotos sieht es aus wie eine der biblischen Plagen: Vor Sydney färbte sich das Meer in dieser Woche blutrot. Grund für das unheimliche Phänomen war eine Algenblüte. Berühmte Strände wie Bondi Beach wurden zeitweise gesperrt. Viele Schwimmer verzichten nun vorerst auf ein Bad in der Brühe. Dabei bricht in Australien gerade der Sommer an.

Die Plage begann am Dienstag. Wo sich sonst Schwimmer und Surfer austoben, trieb eine stinkende rote Brühe. Die Behörden sperrten die Strände Bondi Beach, Clovelly Beach und Gordon’s Bay, Wissenschaftler nahmen Wasserproben. Nach Laboranalysen kam die Entwarnung: Blühende roten Algen sind für das seltsame Phänomen verantwortlich.

„Es riecht ziemlich fischig”, sagte der Rettungsschwimmer Bruce Hopkins gegenüber der Nachrichtenagentur „Australian Associated Press“. Die Algenblüte sei nicht gefährlich. „Sie kann die Haut reizen, aber das war es auch schon.“ Der Grund für mögliche Reizungen der Haut und der Augen ist der hohe Ammoniakgehalt der Algen. Die Algenblüte sei durch nährstoffreiches, kaltes Wasser ausgelöst worden, das zur Wasseroberfläche aufsteigt, erklärte James Muddle, ein Algenexperte, der Zeitung „Sydney Morning Herald“.

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Inzwischen sind die Strände wieder geöffnet. Viele Einheimische verzichteten dennoch weiter darauf, ins Meer zu springen. „Es sieht aus wie roter Schlamm, es ist widerlich“, sagte Michael Sturm der Zeitung „The Australian“. „Man kann es sogar auf dem Sand sehen.“ Andere Schwimmer waren weniger zimperlich und stürzten sich in das sich langsam aufklarende Wasser. Am Wochenende werden es ihnen vermutlich viele nachmachen: Dann sollen die Temperaturen in Sydney bis auf 40 Grad steigen.


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