Mehmet Scholl übt deutliche Kritik an Guardiola
Der Rekordmeister zerlegte bei der Bundesliga-Saisoneröffnung Werder Bremen mit 6:0. Am Freitagabend saß auch ein neuer Trainer auf der Münchener Bank. Der Italiener Carlo Ancelotti löste im Sommer den Katalanen Pep Guardiola ab. ARD-Experte Mehmet Scholl übte nach dem Spiel scharfe Kritik an Ancelottis Vorgänger – und erntete einen heftigen Shitstorm über Twitter.
Da mußte wohl jemand dringend Dampf ablassen: "Die Bayern haben Spaß, Ancelotti hat sie frei gelassen. Sie haben die Pep-Ketten abgestreift", ließ der ARD-Experte Mehmet Scholl im Fernsehen sichtlich angetan verlauten und machte damit seinem Unmut gegen den umstrittenen Spanier freien Lauf. Freiheit war wohl das Wort des Abends. Die Reaktionen auf Twitter ließen nicht auf sich warten:
Wollte was zu #Scholl twittern, aber dann fiel mir ein, dass meine Lebenszeit begrenzt ist. #FCBSVW
— texterstexte (@texterstexte) 26. August 2016
Dass Scholl Ancelottis Arbeit in der Vorbereitung quasi auf "geht's raus und spielt's Fußball" verkürzt, halte ich für anmaßend. #FCBSVW
— Steffen Meyer (@DerBayernBlog) 26. August 2016
Für alle, die sich mit dem Thema Freiheit in Guardiolas Spiel etwas genauer beschäftigen wollen: https://t.co/ggjq3hTTwy #Scholl #FCBSVW
— Andreas Lehner (@andreas_lehner) 26. August 2016
Dieses Guardiola-Gehasse.
Scholl und Delling tun so, als hätten alle Bayernspieler mit Fußfessel gespielt. #FCBSVW— Timmy (@Pilzeintopf) 26. August 2016
"Die Mannschaft hat die Pep-Fesseln abgestreift." Auch Mehmet Scholl schon wieder auf Betriebstemperatur. #FCBSVW
— Marco Fúchs (@MarcoFuchs74) 26. August 2016
Trainer Ancelotti ließ die Bayern in einem ganz neuen Stil spielen. Gerade im Angriff waren Veränderungen seit der Guardiola-Ära erkennbar. Auch rein äußerlich gab es unterschiede: Guardiola gestikulierte in der Coaching-Zone oft wild. Ancelotti wirkte wesentlich ruhiger und gelassener. In schwarzem Anzug stand er die meiste Zeit gegen Bremen. Er gab deutlich weniger Anweisungen. Bei jedem der sechs Tore jubelte er stets und klatschte Beifall.
#Ancelotti: „Das war ein guter Start. Wir haben ein frühes Tor gemacht, danach hatten wir die Kontrolle.“ #FCBSVW pic.twitter.com/lZLHVfTdc1
— FC Bayern München (@FCBayern) 26. August 2016
Die Saisoneröffnung ist noch nicht lange Tradition, wurde sie doch erst zur Saison 2002/03 eingeführt. Seitdem hat der amtierende Meister immer die Ehre, den Anfang mit einem Heimspiel zu machen. Der Münchener Rekordmeister durfte bereits zum neunten Mal die Saison eröffnen.
Und noch ein Aufreger:
Ein weiterer Aufreger des Abends erreignete sich bereits vor dem Anpfiff. Der sympathische Tim Bendzko („Nur noch kurz die Welt retten“) sang die Nationalhymne während die Südkurve lautstark Bayern-Lieder krachen ließ. Eine unschöne Geste.
.@bendzko singt vor dem Auftaktmatch die deutsche Nationalhymne. Gleich geht's los! #FCBSVW pic.twitter.com/GfjxpIft6q
— FC Bayern München (@FCBayern) 26. August 2016
Die Nationalhymne überstimmen? Was für ein elendes Deppenpublikum in der Allianz-Arena.#FCBSVW
— Thorsten Kuelper (@wortwuerfler) 26. August 2016
Nach Abpfiff übergibt @bendzko dann die Schale an Lahm. Morgen Meisterfeier auf dem Marienplatz.. #FCBSVW
— Kai Traemann (@Kaiwilfried) 26. August 2016
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