Mehr Fälle von Hasenpest in Deutschland: So infizieren sich Menschen damit

Dieses Jahr gibt es vermehrte Zählungen der Hasenpest, die auch auf Menschen übergehen kann. Die Symptome und Ansteckungswege sollten Sie kennen.

Die Hasenpest, medizinisch als Tularämie bekannt, zeigt einen steigenden Trend in Bayern und deutschlandweit, wobei die Infektionszahlen von Jahr zu Jahr stark schwanken. In Bayern wurden bislang Fälle in 37 Landkreisen und kreisfreien Städten gemeldet. In den meisten betroffenen Regionen traten neben Tierinfektionen auch Fälle beim Menschen auf.

Allein in Bayern wurden bereits 55 Fälle beim Menschen in diesem Jahr gemeldet – ein Rekord seit Einführung der Meldepflicht 2011. Zum Vergleich: Bis zum November der beiden Vorjahre waren es jeweils nur 16 Fälle, so das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

WERBUNG

Die Symptome und Ansteckungswege sollten Sie kennen.

Das sind Symptome einer Hasenpest

Hasen
Hasen

Die gute Nachricht vorweg: Besonders gefährdet sind Normalverbraucher nicht, sich mit der Hasenpest anzustecken. Betroffen sind vor allem Jäger, die in ihrer Tätigkeit mit Hasen zu tun haben. Mit Antibiotika ist die Krankheit außerdem gut behandelbar, und Todesfälle sind äußerst selten.

Seit Mitte Oktober 2024 haben sich drei Jäger im Landkreis Donau-Ries unabhängig voneinander in Monheim, Buchdorf und Hainsfarth angesteckt. Die Behörden gehen davon aus, dass die Infektionen durch Kontakt mit erlegten Hasen erfolgten. Jägern wird daher geraten, bis auf Weiteres auf die Hasenjagd zu verzichten und kein Wildbret von Hasen weiterzugeben.

Die Hasenpest äußert sich durch vielfältige Symptome wie

  • Fieber

  • Durchfall

  • Kopfschmerzen

  • geschwollene Lymphknoten

  • Atemnot

WERBUNG

Gliederschmerzen, Erschöpfung, totale Schlappheit können laut einem Zeugenbericht gegenüber dem BR ebenfalls auftreten.

Auch spannend

Zecke auf Hase
Zecke auf Hase

Das Bakterium, das die Hasenpest auslöst, infiziert neben Feldhasen auch Nagetiere und Vögel. Menschen können sich durch den Kontakt mit kranken oder toten Tieren infizieren, weshalb Wildbret stets gründlich durchgegart werden sollte.

Eine wachsende Rolle bei der Übertragung spielen auch Zecken, die den Erreger immer häufiger auf Menschen übertragen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt. Hundebesitzer sollten ebenfalls vorsichtig sein, da Hunde die Bakterien zwar nicht selbst erkranken, aber übertragen können.


Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.