Mit mehr Optimismus weniger aufschieben: Mit diesen Tipps klappt es

Prokrastination trifft wohl jeden früher oder später. Ein optimistischer Blick in die Zukunft kann helfen. (Bild: imago/Zoonar/Dmitrii Marchenko)
Prokrastination trifft wohl jeden früher oder später. Ein optimistischer Blick in die Zukunft kann helfen. (Bild: imago/Zoonar/Dmitrii Marchenko)

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen - oder übermorgen, oder am besten gleich auf nächste Woche. Lästige Aufgaben werden gerne mal vor sich hingeschoben, selbst dann, wenn das negative Konsequenzen mit sich bringen kann. Statt wichtige To-Dos abzuarbeiten, werden lieber Banalitäten erledigt. Eine aktuelle Studie der Universität Tokio legt nun nahe, dass Prokrastination nicht nur eine lästige Angewohnheit sein muss. Es hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Vielmehr kann ein Zusammenhang mit der Lebenseinstellung bestehen.

Die Forschenden fanden heraus, dass Menschen, die mit Sorgen in die Zukunft blicken, eher dazu neigen, Dinge aufzuschieben. Optimisten prokrastinieren demnach eher seltener. Dabei spiele es überraschenderweise keine Rolle, wie gestresst oder unzufrieden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer mit ihrem Leben sind. Studienmitautorin Saya Kashiwakura hat selbst schon seit ihrer Jugend mit Prokrastination zu kämpfen und profitiert nun selbst von ihren Studienergebnissen. "Diese Erkenntnis hat mir geholfen, eine heiterere Perspektive auf die Zukunft einzunehmen, was zu einem direkteren Blick und weniger Prokrastination geführt hat", wird sie in einer Mitteilung der Universität zitiert. Auch diese Tipps können dabei helfen.

Das eigene Aufschieben hinterfragen

Warum schiebe ich diese Aufgabe auf? Das ist eine Frage, die man sich unbedingt stellen sollte. Ist es schon eine Gewohnheit geworden? Löst die zu erledigende Aufgabe Stress oder ein anderes negatives Gefühl aus? Hat man erstmal herausgefunden, dass man aus einer Gewohnheit heraus prokrastiniert, kann man diese auch durchbrechen.

Emotionale Regulation und Achtsamkeit

Wenn To-Dos negative Gefühle wie etwa Stress oder Sorgen auslösen, können Methoden zur emotionalen Regulation helfen, die Prokrastination zu überwinden. Achtsamkeitsübungen wie Affirmationen oder Meditationen können dazu beitragen, Aufgaben ruhiger anzugehen.

Große Projekte in Teilaufgaben zerlegen

Manche Aufgaben wirken so groß und nahezu nicht zu bewältigen, dass sie durch die bloße Abschreckung aufgeschoben werden. Ein großes Projekt in mehrere Einzelschritte zu unterteilen, kann dem Ganzen den Schrecken nehmen. Kombiniert mit einem organisierten Zeitplan wirkt eine anspruchsvolle Aufgabe schon viel machbarer.

Familie und Freunden von Plänen erzählen

Wer anderen von seinen Vorhaben und Zielen erzählt, kann nicht mehr heimlich prokrastinieren. Denn das weckt Erwartungen bei den Eingeweihten und man schafft sich einen kleinen Druck von außen. Das ist möglicherweise der kleine Schubser, der schon ausreicht, um Projekte in Angriff zu nehmen. Im besten Fall erhält man so auch zusätzliche Unterstützung und Ansporn.

Sich selbst belohnen

Um sich selbst zu motivieren, kann eine Belohnung helfen. Das verbindet die leidige Aufgabe, die man am liebsten zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschieben möchte, mit etwas Positiven. Das kann zum Beispiel ein Stück Kuchen, eine Folge der Lieblingsserie oder ein entspannendes Bad sein.