49 Maßnahmen zeigen Wirkung - Studie zeigt: Diese Regierungsinitiative verdoppelt das Wirtschaftswachstum 2025
Im Juli hat das Bundeskabinett eine Wachstumsinitiative aus 49 Maßnahmen beschlossen. Diese könnte die deutsche Wirtschaft schon im kommenden Jahr deutlich ankurbeln, hat nun eine Studie errechnet. In den Folgejahren verstärkt sich der positive Effekt sogar.
Setzt die Bundesregierung die 49 Maßnahmen um, die sie in der Wachstumsinitiative im Juli beschlossen hat, wächst die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte stärker als bislang angenommen. So lautet das Ergebnis einer Studie des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), über die das Handelsblatt berichtet.
Studie: Wachstumsinitiative verdoppelt das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr
Damit verdoppelt die Wachstumsinitiative das vorausgesagte Wachstum und erweist sich als deutlich effektiver als angenommen: mehr Beschäftigung, mehr gesamtwirtschaftliche Investitionen, mehr privater Konsum.
Auch in den Folgejahren verbessert die Initiative das Wirtschaftswachstum laut Studie deutlich:
2026: +0,7 Prozentpunkte,
2027: +0,8 Prozentpunkte,
2028: +0,9 Prozentpunkte.
Wachstumsinitiative lindert den Fachkräftemangel
Außerdem steigert die Initiative das Fachkräfteangebot laut VFA um Hunderttausende Angestellte: bereits 2025 um rund 100.000 Beschäftigte, bis 2028 um bis zu 450.000.
In Zeiten des Fachkräftemangels und der Wirtschaftsflaute löse die Wachstumsinitiative viele Probleme, folgert die Studie. „Die Wachstumsinitiative kann spürbare Wirkung entfalten – auch kurzfristig“, zitiert das Handelsblatt VFA-Chefökonom Claus Michelsen. „Vor allem aber birgt das Paket das Potenzial, die Wachstumsperspektiven dauerhaft zu stärken.“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte dem Handelsblatt, wichtig sei nun, „dass Bund und Länder sie beherzt, flott und vollständig umsetzen.“ Habeck erwartet für das kommende Jahr sogar einen Wachstumsschub von 0,5 Prozentpunkten – 0,1 Prozentpunkte mehr als die Studienautoren.
Wachstumsinitiative beinhaltet 49 Forderungen, die aber meist noch umgesetzt werden müssen
Die von Habeck und Finanzminister Christian Linder (FDP) ausgearbeitete und Anfang Juli vom Kabinett beschlossene Wachstumsinitiative beinhaltet 49 Punkte, die auch häufige Forderungen von Ökonomen widerspiegeln, unter anderem:
Bürokratieabbau, etwa beim Lieferkettengesetz,
Stromsteuer für Unternehmen auf das EU-Minimum senken,
Baukosten senken und Wohnungsneubau stärken,
Forschungszulage ausweiten,
Abschreibungsbedingungen verbessern,
E-Mobilitätsstandort stärken,
KI-Rechenzentren ausbauen.
Alles mit recht konkreten Forderungen hinterlegt. Die entscheidende Frage lautet, ob Bund und Ländern auch tatsächlich umsetzen. Eine der 49 Maßnahmen, den Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte, hat die Bundesregierung nach viel Kritik inzwischen zurückgenommen. Immerhin: Die Steuermaßnahmen und das Strompreispaket hat die Regierung bereits beschlossen.