Mehrere Interessenten - DB-Tochter Schenker soll verkauft werden - Tausende Mitarbeiter bangen um Jobs

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Sorgen sich um ihre Zukunft: Beschäftigte der zum Verkauf stehenden DB-Logistiktochter Schenker.Christoph Schmidt/dpa

Die Bahn will ihre gut laufende Logistiktochter verkaufen und versetzt Beschäftigte in Sorge. Sie fürchten den Abbau Tausender Stellen - und äußern ihre Angst bei bundesweiten Protestaktionen.

In mehreren Städten haben Beschäftigte der zum Verkauf stehenden Bahn-Logistiktochter DB Schenker bei Mahnwachen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Unter anderem in München, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim, Düsseldorf, Hamburg und Bremen folgten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Aufruf des Gesamtbetriebsrats. Für rund 15 Minuten ließen sie zur Mittagszeit die Arbeit ruhen, um sich der Kundgebung anzuschließen.

Bahn plant wohl möglichen Verkauf von DB-Tochter Schenker

Die Beschäftigten plage eine große Unsicherheit mit Blick auf ihre Zukunft, hieß es aus Kreisen des Gremiums. Sie fürchteten im Falle einer Übernahme um den Abbau von Stellen.

Die Deutsche Bahn will den gut laufenden Logistikkonzern verkaufen und mit den erhofften Milliardenerlösen die hohen Schulden reduzieren. Derzeit liegen die Angebote von zwei Interessenten vor, die sich jeweils in etwa auf rund 14 Milliarden Euro belaufen sollen. Dabei handelt es sich um den dänischen Logistikkonzern DSV sowie um den Privat e-Equity-Investor CVC Capital Partners.

Tausende Mitarbeiter bangen wegen Verkauf um ihre Jobs

Der Gesamtbetriebsrat von Schenker hat sich intern bereits für CVC ausgesprochen. Ein entsprechendes Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Demnach droht aus Sicht des Gremiums vor allem bei einer Übernahme durch DSV der Verlust zahlreicher Stellen, da Schenker in ein bestehendes Logistik-Geschäft integriert werden würde. „Da CVC kein Logistik-Geschäft betreibt, sind hier keine derart drohenden Arbeitsplatzverluste zu erwarten“, heißt es. Die Bahn selbst äußert sich nicht zu Angeboten.

Einem Bericht der „Bild“ zufolge warnt die Gewerkschaft Ver.di davor, dass bei einem Verkauf an den dänischen Interessenten bis zu 5.300 Jobs gestrichen werden könnten. Insbesondere die Zentralen sollen betroffen sein. Ein Insider des Logistikkonzerns hingegen spricht davon, dass man „nicht Tausende, sondern etwa 1.600 bis 1.900 Stellen streichen“ wolle. Dabei sollen vor allem in der Verwaltung Arbeitsplätze abgebaut werden.