Mehrere Tote nach Schiffsunglück im Ärmelkanal

Mindestens acht Menschen sind bei dem Versuch, aus Frankreich den Ärmelkanal nach Großbritannien zu überqueren, ums Leben gekommen.

In der Nacht auf Sonntag entdeckten französische Behörden das überfüllte Boot in Seenot vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse im Département Pas-de-Calais.

Sechs Überlebende im Krankenhaus

Ein Rettungsschiff brachte die Migrant:innen zurück an Land. 53 Menschen wurden am Strand medizinisch versorgt. Acht von ihnen konnten nach Angaben der französischen Behörden nicht mehr gerettet werden. Sechs der Überlebenden, darunter ein zehn Monate altes Kind mit Unterkühlung, sind in ein Krankenhaus gebracht worden.

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"So etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen", sagte Stéphane Pinto, Bürgermeister von Ambleteuse.

"Es gibt acht Opfer, und sie sind nicht hierhergekommen, um zu sterben. Sie kamen, um nach England zu gelangen", so der Bürgermeister weiter.

Vermehrte Überquerungsversuche über den Ärmelkanal

Die Überlebenden stammen aus Eritrea, dem Sudan, Syrien, Afghanistan, Ägypten und dem Iran. Sie sind in einer örtlichen Sporthalle untergebracht worden. Die französischen Behörden haben eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.

In den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Überquerungsversuchen über den Ärmelkanal. Allein am Samstag seien 18 Versuche registriert worden, teilte die zuständige Seepräfektur mit.