Mehringdamm : Neues Leben im Kreuzberger Mausoleum

Die Mausoleen in Kreuzberg sollen künftig als Ausstellungs- und Veranstaltungsräume genutzt werden

Die Berliner vor 200 Jahren hatten ganz offensichtlich ein anderes Verhältnis zum Tod – und vor allem zum Gedenken an die Toten – als die heutigen Bewohner der Stadt. Das lässt sich sehr anschaulich an der Friedhofsanlage am Mehringdamm in Kreuzberg ablesen. Doch die meisten der einst so prächtigen Mausoleen entlang der Friedhofsmauer, mit denen wohlhabende Berliner Familien einst ihren verstorbenen Angehörigen ein ewiges Denkmal setzen wollten, sind so verfallen, dass der Zusammenbruch unmittelbar bevorsteht. Doch was tun mit all diesen Monumenten, die bereits seit Jahrzehnten keinerlei Verwendung mehr finden? Frank Prietz und Annette Winkelmann haben eine Lösung gefunden: die Nachnutzung.

Auf den Spuren von Carl Gotthard Langhans

Das Dachgewölbe des im Inneren nur 14 Quadratmeter großen Mausoleums war eingestürzt, im Inneren waren bereits Bäume mannshoch gewachsen, Fenster und Türen gab es nicht mehr, als die beiden Mitglieder der Carl-Gotthard-Langhans-Gesellschaft das Mausoleum aus der Biedermeierzeit entdeckten. Eigentlich waren die beiden auf der Suche nach Spuren, die noch an den Erbauer des Brandenburger Tores erinnerten. Zwar wussten sie, dass der schlesisch-preußische Architekt nicht in Berlin, sondern 1808 in Breslau bestattet wurde. Doch der 1869 verstorbene Sohn des Baumeisters, Carl Ferdinand Langhans, hat auf dem Friedhof Jerusalem III in Kreuzberg ein Berliner Ehrengrab. "Dieses befindet sich genau gegenüber des Mausoleums Massute, deshalb kam uns die Idee, aus ...

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