Melania Trumps Auktion fällt Krypto-Crash zum Opfer

Die ehemalige First Lady Melania Trump wollte eigentlich einen ihrer Hüte für sehr viel Geld versteigern. Doch dann kam der Krypto-Crash.

Melania Trump in der National Gallery of Art mit Brigitte Macron in Washington
Den zu ersteigernden Hut trug Melania Trump beim Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. (Bild: REUTERS/Brian Snyder)

Während ihr Ehemann und Ex-Präsident seine Anhänger*innen fast täglich per E-Mail um Geld für seine Kampagne bittet, hatte sich Melania offenbar eine andere Verdienstmöglichkeit ausgemalt. Anfang des Jahres stellte sie einen ihrer Hüte und zwei weitere private Gegenstände für eine Auktion bereit. Das Einstiegsgebot sollte dabei bei 250.000 US-Dollar liegen, umgerechnet etwa 221.500 Euro. Ersteigert werden konnten die Objekte auf ihrer eigenen Website, "MelaniaTrump.com". Einen schönen Namen hatte sie sich auch ausgedacht, die Auktion lief unter dem Namen "Head of State Collection".

Ein ikonischer Hut

Den von Hervé Pierre designten Hut hatte die damalige First Lady bei einem Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im April 2018 getragen. Bilder des Handkusses vor dem Weißen Haus gingen damals um die Welt. Neben dem Hut gab es ein Aquarell von Melania mit dem Hut und ein NFT des Bildes. Der Clou dabei: Alle Gebote konnten ausschließlich in Kryptowährungen abgegeben werden. Doch genau das wurde jetzt zum Problem. Wie die "Washington Post" recherchierte, war das Spitzen-Gebot, das zwischendurch bis auf 275.000 US-Dollar angestiegen war, kurz vor dem Ende der zweiwöchigen Versteigerungsphase nur noch knapp 155.000 US-Dollar (137.300 Euro) wert.

Krypto-Auktion zum falschen Zeitpunkt

Grund dafür: Der rapide Wertverlust vieler Kryptowährungen. Bitcoin hat inzwischen 20 Prozent seines Wertes eingebüßt. Ethereum sogar 30 Prozent. Der First Lady-Hut konnte ausschließlich in Solana (SOL) bezahlt werden. Doch ausgerechnet diese Kryptowährung verlor noch deutlicher an Wert. Der Kurs fiel um mehr als 40 Prozent. Möglicherweise. um noch größere Verluste zu vermeiden, wurde die Auktion vor dem eigentlichen Ende geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt lag das Top-Gebot 90.000 US-Dollar unter dem Startgebot. Fünf Stunden später wurde die Auktion dann erneut eröffnet, wie die "Washington Post" berichtete.

Melanias Begeisterung für NFTs

Die meisten First Ladys spenden ikonische Stücke ihrer Garderobe, um damit Wohltätigkeitsorganisationen zu unterstützen. Zum eigenen Profit war dies bisher noch nicht vorgekommen. Auch Melania Trump kündigte an, einen Teil der Einnahmen aus der Versteigerung für wohltätige Zwecke spenden. Wie groß dieser Anteil ist und welche Organisation ihn erhalten soll, ließ sie aber noch offen. Der Hauptteil des Gewinnes sollte aber in ihre eigenen Taschen fließen.

Es ist nicht der erste Versuch, aus den aktuellen Trends Kapital zu schlagen. Schon im Dezember verkaufte Melania ein NFT eines Aquarells über ihre Website. Das Bild des französischen Künstlers Marc-Antoine Coulon zeigte ihre eigenen Augen und trug den Titel "Melania's Vision". Eine ungenannte Anzahl wurde für einen SOL pro Stück verkauft, das entsprach damals 185 US-Dollar. Das Thema scheint die 51-Jährige zu faszinieren. Auf ihrem Twitter-Feed finden sich bereits 24 Posts über NFTs.

Im Video: Fragwürdiger Spitzname - So nannte der Secret Service Ex-First-Lady Melania Trump