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Melanie Griffith begleitet Lugner beim Opernball

Richard «Mörtel« Lugner hat Melanie Griffith zum Opernball eingeladen. Foto: Herbert Pfarrhofer
Richard «Mörtel« Lugner hat Melanie Griffith zum Opernball eingeladen. Foto: Herbert Pfarrhofer

Ihre große Zeit liegt rund 30 Jahre zurück. Da war Melanie Griffith ein echter Hollywood-Star. Schlagzeilen machte auch ihr Privatleben. An der Seite von Richard Lugner wird sie nun den Opernball besuchen.

Wien (dpa) - Eigentlich kennt er seinen Star gar nicht. Denn mit Hollywood-Filmen hat Richard Lugner wenig am Hut. «Meine Tochter kennt sich besser aus», gab der 85-Jährige am Mittwoch zu. Auf ihren Rat ihn fiel die Wahl auf Melanie Griffith.

Die 60-jährige US-Schauspielerin wird Lugner gegen Bezahlung zum Opernball am 8. Februar in Wien begleiten. «Ich glaube, sie ist ein toller Gast», gab sich Lugner vorsichtig optimistisch. Jedenfalls passt Griffith ganz gut ins Schema. Noch im Geschäft, noch ein bekannter Name, aber nicht so teuer wie die Top-Stars.

Seit rund 25 Jahren lädt Österreichs Gesellschaftslöwe Nummer eins Frauen - und in Einzelfällen auch Männer - ein, die für eines garantieren sollen: Blitzlichtgewitter und Schlagzeilen.

Griffith hat viele Höhen und Tiefen erlebt. Die Tochter von Schauspielerin Tippi Hedren («Die Vögel») war vier Mal verheiratet, unter anderem mit Don Johnson («Miami Vice») und Antonio Banderas. Sie hat den renommierten Golden Globe für ihre Rolle in «Die Waffen der Frauen» gewonnen und wurde in der Schauspielerehre getroffen - mit der Auszeichnung «Goldene Himbeere» als schlechteste Schauspielerin. Sie hatte Drogen- und Alkoholprobleme. Schönheitsoperationen gingen auch mal schief. «Sie hat mit drei verschiedenen Männern ein Kind», sagte der fünf Mal verheiratete Lugner, wie um zu unterstreichen, dass sich da zwei treffen, die zumindest die ewige Suche nach dem richtigen Partner verbindet.

Auf einen «Busenblitzer» dürfen die Fotografen diesmal kaum hoffen. Griffith bringe ihren eigenen Designer mit, der textiltechnisch dafür sorgen solle, dass die Brüste bedeckt blieben, sagte Lugner. Zuletzt war das italienische Model Elisabetta Canalis 2015 beim wilden Tanz sekundenlang offenherziger als geplant. Ob es diesmal zum gemeinsamen Ausflug auf die Tanzfläche reicht, ist ungewiss. Erstens betrage seine Erfolgsquote beim Auffordern nur 50 Prozent, und zweitens bekomme er wohl wieder nur eine Loge weit oben, was den Weg bis zum Parkett beschwerlich mache, sagt Lugner, der nach einer Krebserkrankung 2017 wieder sehr fit wirkte.

Auch zur «#MeToo»-Debatte um sexuelle Übergriffe hat der 85-Jährige seine Meinung. «In der Natur ist es einfach so, dass die Frauen locken und die Männer verlockt werden.» Der Mann müsse aber spüren, ob die Frau das wirklich wolle. Er selbst habe keine schlechten Erfahrungen gemacht: «Bis jetzt hat sich keine Frau beschwert, dass ich so gemein war und mich ihr genähert habe», sagte er schelmisch.

Seine aktuelle Beziehung mit seinem «Goldfisch» Andrea hat offenbar keine wirkliche Zukunft. «Ich schwimme momentan im kalten Wasser.» Die 50-Jährige sei ein Morgenmensch und er ein Abendmensch. «Sie würde zu mir passen, aber sie hält mein Leben nicht aus.» Sehr unwahrscheinlich also, dass auch sie beim Opernball auftaucht.

Die restlichen 5000 Gäste des gesellschaftlichen Höhepunkts in Österreich sehen den alljährlichen Lugner-Auftritt mit großer Distanz. Sie sind froh, wenn es so wenig Wirbel gibt wie möglich. Im Frack und teurer Abendrobe wollen sie ungestört Wiener Walzer tanzen.