Melilla-Messerattacke: Kein Terrorakt?

Es war ein plötzlicher Angriff: Am Grenzübergang Beni Enzar zwischen der spanischen Exklave Melilla und Marokko ging ein Mann mit einem langen Messer auf die Polizeibeamten los. Dabei rief er “Allahu Akbar”. Wie die Aufnahmen dieser Überwachungskamera zeigen, konnten die Beamten den Mann überwältigen. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt. Das an der nordafrikanischen Mittelmeerküste gelegene Melilla gehört, genauso wie Ceuta zu Spanien, ein attraktives Ziel für Tausende von afrikanischen Flüchtlingen. Neben Spaniern leben zahlreiche Marokkaner dort. Immer wieder kommt es in den beiden Küstenstädten zur Verhaftung von Terrorverdächtigen und mutmaßlichen Dschihadisten, so wie hier im April in Ceuta. Zuletzt war im Juni ein Mann verhaftet worden, der Kämpfer für den sogenannten Islamischen Staat rekrutiert haben soll. Der spanische Innenminister Juan Ignacio Zoido sprach bei dem Angriff von einem “ernsten Vorfall”, nicht aber von einem terroristischen Akt. Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsziele weltweit, daher bemühen sich die Behörden um Diskretion wenn es um die terroristische Bedrohung geht. Der spanische Innenminister Zoido bedankt sich bei der Polizei für ihr schnelles, koordinierten und professionelles Eingreifen in Melilla: La rápida, coordinada y profesional actuación de la policia ha evitado un incidente grave en Beni Enzar. Todo mi apoyo al agente herido. pic.twitter.com/8u0wLtrloK— Juan Ignacio Zoido (zoidoJI) July 25, 2017