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"Wir sind als Menschen extrem überfordert": Harald Lesch schlägt bei Lanz Alarm

Die Welt blickt voller Sorge nach Brasilien: Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet setzte Wissenschaftler Harald Lesch nun zu einem energischen Plädoyer für mehr Klimaschutz an.

Mit den großflächigen Bränden im brasilianischen Dschungel erlebt die Erde momentan eine ihrer schlimmsten Naturkatastrophen. Seit Woche zerstören die Brandherde, die größtenteils von Menschen gelegt wurden, einen der wichtigsten Sauerstoffproduzenten der Erde. Welche gravierenden Auswirkungen das auf das globale Gleichgewicht der Ökosysteme haben könnte, legte nun Harald Lesch dar. Zu Gast in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" befürchtete der Wissenschaftler im Bezug auf die Feuerkatastrophe und die Auswirkungen auf die Klimakrise: "Wenn wir Pech haben, könnte man sagen: Das war der Tropfen, der das Wasser zum Überlaufen gebracht hat."

Aus seiner Perspektive als Wissenschaftler appellierte Lesch an das Publikum: "Freunde, wir haben nicht mehr so viel Zeit. Entweder wir machen jetzt schnell das Richtige, und versuchen, so schnell wie möglich aus allem rauszukommen, was Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre bläst." Andernfalls werde man sich mit "Krisenszenarien beschäftigen müssen, von denen wir noch nicht einmal eine Ahnung haben, was uns dabei droht".

Sichtlich verbittert fügte der Münchner Wissenschaftler hinzu: "Alle guten Nachrichten aus Wissenschaft und Forschung werden gerne verwendet, für alles Mögliche. Aber sobald die gleiche Wissenschaft, die diese Qualitätsprodukte hervorbringt, sagt: 'Stopp. Wir ruinieren unsere Welt.' Dann heißt es: 'Nönönö, also das können wir jetzt politisch überhaupt nicht wollen.'"

Harald Lesch schloss sein energisches Statement bei Lanz mit einem Satz ab, der zum Zweifeln anregt: "Wir sind alle als Menschen auf diesem Planeten extrem damit überfordert, welche Möglichkeiten wir haben und was wir tun könnten - wenn wir es denn nur tun wollten." Schon zuvor hatte er kritisch angemerkt, dass die Menschen überhaupt nicht mehr wissen würden, wie man "adäquat" auf die Klimakrise reagieren solle.