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Menschenkette in Hongkong: Erinnerung an den "Baltischen Weg" von 1989

In Hongkong haben Demonstranten eine Menschenkette entlang drei wichtiger U-Bahn-Linien gebildet. Die Aktion erinnert an den " Baltischen Weg " von 1989: Am 23. August - vor genau 30 Jahren - hatten rund zwei Millionen Balten mit einer 600 Kilometer langen Menschenkette durch die damaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen gegen die Sowjetherrschaft und für ihre Freiheit demonstriert. Angela Merkel hatte die Menschenkette vor 30 Jahren als historisches Ereignis gewürdigt: "Der 'Baltische Weg' war eine bewegende und eine wesentliche Etappe hin zu Freiheit und Demokratie in Nord-, Mittel- und Osteuropa", sagte die Bundeskanzlerin in einer Videobotschaft für eine Konferenz im lettischen Riga. "Der 'Baltische Weg' zeigt, wie viel Menschen mit friedlichen Mitteln erreichen können, wenn sie zusammenstehen." Weitere Proteste am Wochenende erwartet Für das Wochenende werden weitere Massenproteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone erwartet. In Hongkong kursierten Gerüchte, wonach am Samstagmorgen die Zufahrtswege zum Flughafen blockiert werden sollen. Dort war es zuletzt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Inzwischen verbietet eine einstweilige Verfügung Proteste am Flughafen. Angst vor chinesischer Intervention wächst Die chinesische Regierung drohte den Demonstranten zuletzt immer offener: Sie brachte die Protestierenden mit "Terrorismus" in Verbindung und verlegte Truppen in die Nähe der Millionenmetropole. International wächst die Sorge vor einem chinesischen Militäreinsatz . Bereits seit gut zweieinhalb Monaten wird in Hongkong für Freiheit und Demokratie protestiert. Die Metropole gehört seit dem Abzug der Briten wieder zu China. Als Sonderverwaltungszone sind der Stadt noch bis 2047 umfangreiche Sonderrechte garantiert. Um deren Verlust fürchten viele Bewohner.