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Kanzlerin macht sich für bessere Löhne in der Pflege stark

Pfleger Ferdi Cebi, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Martin Wolf, Vorstand vom St. Johannisstift, auf dem Weg zum Altenheim. Foto: Ina Fassbender
Pfleger Ferdi Cebi, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Martin Wolf, Vorstand vom St. Johannisstift, auf dem Weg zum Altenheim. Foto: Ina Fassbender

Im Terminkalender der Bundeskanzlerin steht heute unter anderem auch ein Besuch eines Altenpflegers in Paderborn an. In der Sendung "Klartext, Frau Merkel" hatte der Pfleger Ferdi Cebi die Kanzlerin eingeladen, sich ein Bild von seinem Job zu machen.

Paderborn (dpa) - Mit einer flächendeckend guten Bezahlung von Pflegekräften will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Beruf attraktiver machen.

«Es gibt ganz unterschiedlich getragene Einrichtungen und für alle gilt: Die Menschen, die dort arbeiten, müssen gut bezahlt werden, damit die Menschen, die dort leben, auch gute Pflege bekommen», sagte Merkel am Montag nach dem Besuch einer Altenpflegeeinrichtung in Paderborn.

Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu bekämpfen, müsse der Beruf attraktiver gemacht werden - durch vernünftige Arbeitszeiten und eine angemessene Bezahlung unabhängig davon, in welcher Trägerschaft sich das Heim befinde, unterstrich die Kanzlerin beim Kaffeetrinken mit Pflegebedürftigen und Pflegekräften. Ob in der Pflege Tariflöhne gezahlt werden oder nicht, hängt oft davon ab, wer die Einrichtung betreibt. «Wenn jemand jeden Tag mit Menschen arbeitet, warum sollte derjenige oder diejenige dann nicht genauso gut verdienen oder etwas mehr wie jemand, der in einer Bank arbeitet oder an einer Maschine arbeitet», sagte Merkel.

Schon jetzt sind in der Alten- und Krankenpflege deutschlandweit mehr als 25 000 Fachkraftstellen nicht besetzt. Zudem fehlen rund 10 000 Hilfskräfte. Mit dem Besuch im evangelischen Altenheim St. Johannisstift löste die CDU-Vorsitzende eine Wahlkampfzusage ein. In der ZDF-Wahlsendung «Klartext, Frau Merkel» hatte der in dem Heim tätige Altenpfleger Ferdi Cebi die Arbeitsbedingungen in der Pflege kritisiert und die Kanzlerin eingeladen, sich persönlich ein Bild zu machen.