Merkel hat das linke Lager gespalten — mit gefährlichen Folgen für Deutschland

Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin.
Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin.

Die Linke hat die Tür zugemacht, noch ehe sie richtig auf war. „Rot-Rot-Grün ist auf absehbare Zeit auf Bundesebene faktisch tot“, hat Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch im Gespräch mit Business Insider betont. Der Traum all derer, die auf eine linke Wende in Deutschland hofften, wenn nicht jetzt, dann zumindest bei der nächsten Bundestagswahl, scheint fürs Erste zerstört. Das hat gravierende Auswirkungen. Für das linke Lager und für Deutschland. Denn was passiert, wenn es keine Alternative mehr zu einer unionsgeführten Regierung gibt? Wohin wenden sich die Unzufriedenen und Frustrierten?

Das linke Lager war der große Verlierer der Bundestagswahl 2017. Die SPD rutschte auf den schlechtesten Wert der Nachkriegszeit ab, die Linke musste trotz leichter Zugewinne Platz drei abgeben, die Grünen blieben die kleinste Bundestagsfraktion. Hätten es SPD, Grüne und Linke 2013 darauf angelegt, hätten sie Angela Merkel als Kanzlerin stürzen können. Ein solches Bündnis hätte die Mehrheit im Bundestag gehabt. Die SPD aber entschied sich, in eine Große Koalition einzutreten. Vier Jahre später knackte Rot-Rot-Grün nicht einmal die 40-Prozent-Marke. So schwach war das linke Lager seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Misstrauen zwischen SPD und Linke ist groß

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass Teile des linken SPD-Flügels mit der eigenen Partei brachen und sich mit der ostdeutschen PDS zur Linken zusammentaten. Bis heute lecken die Sozialdemokraten ihre Wunden, bis heute ist das Misstrauen groß. Dabei schienen sich im Herbst 2017 neue Wege aufzutun. Die SPD war fest entschlossen, sich aus der GroKo-Zwangsjacke zu befreien. Sollten sich doch die anderen, FDP und Grüne, in einer Regierung mit Merkel abmühen. Die Sozialdemokraten hatten es satt, ihr Profil weiter zu verwässern.

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