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Merkel will mehr Gründergeist in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Versäumnisse bei der Förderung von Unternehmensgründern eingeräumt. «Wir sind nicht immer so schnell, wie wir sein müssten», sagte sie in Garching bei München.

«Wir haben vielleicht manchmal noch zu sehr die Idee, dass der gewachsene und sehr breite deutsche Mittelstand doch auch irgendwie alleine entstanden ist, und verkennen, wie wichtig heute staatliche Förderprogramme, politische Rahmenbedingungen und Beratung sind.»

Deutschland müsse sich in Sachen Innovationsmöglichkeiten an den USA, an Israel und auch China orientieren, sagte Merkel beim Besuch des Gründungszentrums «UnternehmerTUM» der Technischen Universität München (TUM). Dort traf sie sich mit Vertretern von Technologie-Unternehmen und diskutierte mit ihnen über Chancen und Herausforderungen für Start-ups in Deutschland. Zwei junge Unternehmer zeigten der Kanzlerin einen Roboter, der gezielt kleine Gegenstände wie Bücher aus dem Regal nehmen kann.

Zuvor hatte Merkel beim Besuch eines sogenannten «MINT»-Projektes in der Grund- und Mittelschule im niederbayerischen Buch am Erlbach das Engagement von Schülern gelobt, die sich in ihrer Freizeit in technisch-naturwissenschaftlichen Projekten engagieren. «MINT» steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. «Es geht darum, Kinder durch Lernen, durch Selbermachen heranzuführen an mathematisch-ingenieurwissenschaftliche Technologien», sagte die studierte Physikerin und Schirmherrin für «MINT»-Projekte an Schulen.

Merkel ermunterte besonders Mädchen zum Mitmachen. «Die Mädchen stellen sich sicherlich auch nicht dümmer an als die Jungs», sagte sie im Gespräch mit jungen Schülerinnen und Schülern. Ein Junge verabschiedete Merkel mit dem Ruf «Servus, Angie».