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Umgang mit AfD: Merz setzt auf "scharfe Abgrenzung nach rechts"

Merz nennt AfD „offen nationalsozialistisch“
Zeigt klare Kante: Friedrich Merz, aussichtsreicher Kandidat für den CDU-Parteivorsitz.

Friedrich Merz beabsichtigt keine Annäherung an die AfD, wenn er beim Parteitag im Dezember zum CDU-Vorsitzenden gewählt werden sollte. Im Interview mit dem WDR hat der Kandidat nun erklärt, was für einen Umgang mit der AfD er anstrebt.

Merz schließt "absolut und vollkommen aus", dass sich die CDU der Linkspartei zuwende und dass sie sich "der AfD in der gegenwärtigen Verfassung zuwendet". Die CDU habe in erheblichem Umfang Wähler an die AfD verloren. "Es ist unser Ziel, sie zurückzugewinnen."

Merz bezeichnete die AfD als "offen nationalsozialistisch bis hin zu antisemitischen Untertönen". Deshalb setze er auf eine "ganz scharfe Abgrenzung nach rechts".

Der Parteivorsitz hat (noch) Vorrang

Im Rennen um den CDU-Vorsitz gilt es als vermeintliche Stärke von Merz, die Partei wieder klassischer auszurichten und dadurch verlorene Wähler zurückgewinnen zu können. Anders als etwa die Schwesterpartei CSU will er dabei offenbar nicht auf die Strategie setzen, die AfD durch Nachahmung überflüssig zu machen. Auch eine Zusammenarbeit schließt er vorerst aus.

Auf mögliche Ambitionen auf das Kanzleramt angesprochen, hielt sich Merz bedeckt. Im Dezember gehe es um den Parteivorsitz und darum, wohin sich die CDU entwickle. "Alles andere ist eine Frage, die sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht stellt." Sie müsse zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden, "wenn sie sich stellt", erklärte Merz.

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