Messerattacken an Bahnhöfen - Linnemann kritisiert Innenministerin Faeser: „Brauchen keine Symbolpolitik“

Carsten Linnemann (CDU), Generalsekretär seiner Partei, fordert an Bahnhöfen Verbotszonen für Waffen.<span class="copyright">Andreas Arnold/dpa</span>
Carsten Linnemann (CDU), Generalsekretär seiner Partei, fordert an Bahnhöfen Verbotszonen für Waffen.Andreas Arnold/dpa

In einer Bilanz der Bundespolizei über Messer-Straftaten an deutschen Hauptbahnhöfen liegen Hannover, Frankfurt/Main und Hamburg nach Informationen von "Bild am Sonntag auf den ersten drei Plätzen.

Die Auswertungen der Behörde zum „Tatmittel Messer“ von Januar 2023 bis Juni 2024 beinhalten alle Fälle, bei denen ein Messer mitgeführt oder eingesetzt wurde. Insgesamt registrierte die Bundespolizei 1012 Messer-Delikte an den deutschen Bahnhöfen, die meisten in Hannover (46), Frankfurt/Main (44) und Hamburg (42). Häufig gab es auch Messer-Vorfälle in den Zügen: 2023 waren es 196, in diesem Jahr bis Juni 84 Fälle.

Linnemann in Richtung Faeser: „Wir brauchen jetzt keine Symbolpolitik“

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann fordert an Bahnhöfen Verbotszonen für Waffen und anlasslose Gepäck- und Taschenkontrollen durch die Bundespolizei. Linnemann sagte BamS: „Deutsche Bahnhöfe werden zunehmend zu Hotspots für Waffengewalt. Doch anstatt umgehend die Grundlage dafür zu schaffen, dass der öffentliche Raum wieder sicher wird, tourt Frau Faeser medienwirksam mit einer Sicherheitstour durchs Land. Wir brauchen jetzt keine Symbolpolitik, sondern eine hart durchgreifende Innenministerin. Dort, wo Experten Hotspots für Waffengewalt ausgemacht haben, müssen klare Regeln und Verbotszonen her.“

Unterstützung gibt es dazu von Andreas Roßkopf von der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Messerverbote prinzipiell an Bahnhöfen umzusetzen, ist eine sinnvolle Maßnahme. Tatsächlich müssten hier aber auch gesetzliche Änderungen vollzogen werden, sodass die Bundespolizei dies auch überwachen kann. Momentan sind keine anlasslosen Kontrollen möglich. “Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte bereits angekündigt, das Waffenrecht verschärfen zu wollen.