Wann ein Metall-Löffel in der Mikrowelle sogar ein Vorteil ist
Jeder weiß, dass Metall in der Mikrowelle nichts verloren hat. Doch das stimmt nicht ganz, denn manche Hersteller raten sogar dazu, einen Löffel mit in die Tasse zu stellen.
Laut dem Statistischen Bundesamt besitzen rund drei Viertel der privaten Haushalte eine Mikrowelle. Klar, die Geräte sind praktisch, um schnell fertige Mahlzeiten, Reste vom Vortag oder einfach Getränke zu erhitzen.
Eine der wichtigsten Sicherheitsregeln ist dabei, dass man niemals Metallgegenstände in das Gerät legen und erwärmen sollte. Das ist an sich auch eine gute Orientierung, denn die elektromagnetischen Wellen werden von Metall größtenteils reflektiert, was zu Funkenbildung und Lichtbögen führen kann.
Es gibt aber eine Ausnahme zu dieser Regel, denn in einem Anwendungsfall ist es sogar ratsam, einen Löffel aus Metall zu verwenden.
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Löffel aus Metall in der Mikrowelle: Wann das von Vorteil ist
Die Mikrowelle wird auch gern genutzt, um Tee oder Wasser direkt in der Tasse zu erhitzen. Das Problem dabei: Die Oberfläche von Glas und Keramik ist oft so glatt, dass sich keine Wasserdampfblasen bilden, obwohl die Temperatur der Flüssigkeit schon 100 Grad Celsius oder mehr beträgt.
Das Wasser kocht also einfach nicht. Wissenschaftler nennen das Siedeverzug.
Sobald die Tasse bewegt wird, können sich schlagartig Blasen aus Wasserdampf bilden, wodurch die kochend heiße Flüssigkeit explosionsartig überschwappt und Ihre Hände verbrennen könnte.
Metall-Löffel verhindert Siedeverzug
Ein Löffel aus Metall kann das verhindern. Er hat keine scharfen Kanten oder Spitzen, weshalb sich auch keine Funken bilden – allerdings stellt der Löffel sogenannte Siedekeime zur Verfügung.
Das sind kleine Partikel oder Unebenheiten auf seiner Oberfläche, wo sich rechtzeitig Wasserdampfblasen bilden können. Darum gibt es auch bei Töpfen aus Metall keinen Siedeverzug, wenn das Wasser auf dem Herd zum Kochen gebracht wird.
Der Löffel sollte aber nicht zu lang sein, er muss mindestens 2 Zentimeter Abstand von der Innenwand der Mikrowelle haben. Je höher und schmaler eine Tasse ist, desto wahrscheinlicher ist übrigens auch die Gefahr durch Siedeverzug.
Wann Metall in der Mikrowelle besonders gefährlich wird
Schauen Sie am besten mal in die Bedienungsanleitung Ihrer Mikrowelle. Dort finden Sie meist Hinweise zu dem Löffel in der Mikrowelle. Manche Hersteller liefern Ihnen auch ein Stäbchen aus Glas mit, das Sie beim Erhitzen von Flüssigkeiten in Tassen hineinstellen können. Dieses hat eine raue Oberfläche und erfüllt dieselbe Funktion, Siedekeime zu erzeugen – dann wäre der Löffel-Trick nicht nötig.
Besonders gefährlich wird Metall in der Mikrowelle dann, wenn folgende Umstände gegeben sind:
Das Metall kommt sehr nahe an die Innenwände des Geräts heran: Wird ein Abstand von 2 Zentimetern zwischen Metallgegenstand und Innenwand unterschritten, können Lichtbögen entstehen, die der Mikrowelle schwer schaden.
Das Metall ist sehr dünn und scharfkantig: Insbesondere Alufolie ist tabu! Hier bilden sich anders als bei Metallbesteck nicht nur kleine Funken, sondern lang anhaltende Lichtbögen, welche die Mikrowelle durch die hohe Spannung zerstören können.
Hier sehen Sie in einer praktischen Demonstration auf YouTube, was dabei passiert:
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