Mexikanische Polizei nimmt Hunderte Migranten fest

In Mexiko haben Sicherheitskräfte mehrere hundert Migranten aus Mittelamerika festgenommen. Die Menschen waren Teil einer sogenannten Karawane aus 3000 Asylsuchenden mit Ziel USA. Beobachter vermuten, dass die Festgenommenen abgeschoben werden sollen. Es sei vertrackt, sagt Paula, eine Migrantin aus Honduras. "Es ist nicht gerecht, dass wir festgenommen werden, nachdem wir zu Fuß bis hierhin gekommen sind." Sie ist mit ihrem Freund, ihrem Bruder und drei Schwestern unterwegs." Mexikanischen Medien zufolge wurden bei den Aktionen im südlichen Bundesstaat Chiapas auch Dutzende Frauen und Kinder gegen ihren Willen festgenommen und in offiziellen Fahrzeugen weggebracht. "Helft uns! Wir können nicht zurück in unsere Heimatländer. Sie werden meinen Sohn umbringen, wenn wir zurückgehen", ruft eine Migrantin den Journalisten zu. Offenbar hatten Beamte zunächst einzelne Migrantengruppen zu einer Pause nach ihrem stundenlangen Marsch ermuntert. Als sie weiterziehen wollten, wurden sie festgenommen. Im vergangenen Jahr waren die ersten Migrantengruppen aus Mittelamerika noch auf Hilfsbereitschaft in Mexiko gestoßen. Inzwischen ist der Empfang aber frostiger geworden. Es gibt Probleme im Grenzverkehr und Streit zwischen Migranten und mexikanischen Anwohnern.