Mexiko will Schweinswale vor dem Aussterben schützen

Um seltene Schweinswale zu schützen, wird für die nächsten zwei Jahre der kommerzielle Fischfang im Norden des Golfes von Kalifornien verboten. Foto: Wolfgang Runge

Mexiko will die seltenen Kalifornischen Schweinswale vor dem Aussterben schützen. Für die kommenden zwei Jahre wird der kommerzielle Fischfang wie etwa mit Treibnetzen im Norden des Golfes von Kalifornien untersagt.

Bei einem Besuch in der Hafenstadt San Felipe im Bundesstaat Baja California kündigte Präsident Enrique Peña Nieto zudem eine Reihe weiterer Maßnahmen an, um die Wale zu schützen.

So werde das Naturschutzgebiet vergrößert und den Fischern finanzielle Entschädigung für ihre Verluste gewährt, sagte der Staatschef. Zudem solle die Schutzregion streng überwacht sowie die Entwicklung moderner und schonender Fischereitechniken vorangetrieben werden.

Die Population des Kalifornischen Schweinswals war zuletzt auf rund 100 Exemplare gesunken. Der Meeressäuger kommt ausschließlich im Norden des Golfes von Kalifornien vor. Sollten keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, könnte die Art nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation Greenpeace bis 2018 aussterben.

Die Kalifornischen Schweinswale gehören zu den kleinsten Walen der Welt. Sie werden nur rund 1,50 Meter lang und wiegen etwa 40 Kilogramm. Häufig verfangen sie sich in den vertikalen Treibnetzen der Krabbenfischer und verenden dort.

Die Marine soll nun die Einhaltung des Fischereiverbots in der Schutzzone mit Drohnen und Schnellbooten überwachen. Auch die Fischer beteiligen sich an den Patrouillen und werden dafür entlohnt. «Danke, Danke, Danke. Wir haben es geschafft», schrieb Silvia Díaz von Greenpeace auf ihrem Blog. Die Einigung zwischen Regierung und Fischern sei ein historischer Schritt zum Schutz der Schweinswale.

Mitteilung Präsidialamt

Infografik Umweltministerium

Mitteilung im Amtsblatt