Schiff registriert «pulsierendes Signal» bei MH370-Suche

Eine Blackbox kann helfen, den Unfallhergang nachzuvollziehen. Foto: Michael Reynolds

Hoffnung bei der Suche nach Flug MH370: Kurz vor der erwarteten Funkstille der Blackbox des vermissten Flugzeugs hat ein chinesisches Suchschiff im Indischen Ozean ein «pulsierendes Signal» aufgefangen.

Die «Haixun 01» habe die Signale auf der Frequenz 37,5 Kilohertz empfangen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Allerdings konnten die Signale nach amtlichen Angaben bislang nicht der Boeing 777-200 zugeordnet werden. Chinas Seenotrettungsbehörde gab laut Nachrichtenagentur Xinhua an, es gebe keine Bestätigung, dass die Signale vom verschollenen Flugzeug stammten.

Zuvor hatte ein Reporter der chinesischen Zeitung «Xinmin Wanbao» an Bord des Schiffes über Satellitentelefon berichtet, es sei «im Grunde bestätigt», dass das Signal von dem verschollenen Flugzeug stamme, wie die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtete. Die Frequenz ist wohl typisch für Flugschreiber, berichtete der britische Rundfunksender BBC.

Die Maschine mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschollen und ist vermutlich in den Indischen Ozean gestürzt. Weil die Batterien nur für rund 30 Tage ausreichen, wird die Blackbox vermutlich etwa nach dem 7. April (Montag) nicht mehr senden. Danach dürfte es noch schwerer werden, das Flugzeug zu finden.

Die Blackbox könnte helfen, das Mysterium um das Verschwinden des Flugzeugs zu klären. Der orangefarbene Metallbehälter enthält den Flugschreiber, der Daten wie Kurs, Flughöhe oder Tempo registriert. Zudem zeichnet ein Stimmenrekorder Gespräche und Geräusche im Cockpit auf.

Ein chinesisches Militärflugzeug entdeckte am Samstag mehrere weiße Objekte im Indischen Ozean. Die Crew beobachtete die Gegenstände 20 Minuten lang und machte Fotos, wie Xinhua berichtete. Mehrfach hatten Flugzeuge während der einmonatigen Suche verdächtige Gegenstände im Wasser entdeckt. Bislang bargen Schiffe aber keine Flugzeugteile.

Malaysia will das Schicksal des vor vier Wochen verschollenen Flugs mit Hilfe eines internationalen Ermittlungsteams klären. Dabei sollen Australien, China, die USA, Großbritannien und Frankreich mitwirken, sagte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein in Kuala Lumpur.

Man werde die Suche nach der Boeing 777 weiterführen, ungeachtet der Kosten. «Die Suche reicht über Dollars und Cents hinaus», sagte Hussein. «Malaysia wird nicht aufhören, nach [Flug] MH370 zu suchen.» Berichten zufolge handelt es sich um die teuerste Suchaktion in der jüngeren Geschichte des Landes.

AMSA zu geborgenen Gegenständen