Mieten in Berlin: Eine freie Wohnung in Prenzlauer Berg – und 1483 Bewerber

Er wollte einfach nur eine Wohnung - und bekam bei Twitter viel Aufmerksamkeit: Maxim Bönnemann

Maxim Bönnemann hatte ein gutes Gefühl. Er und seine Lebensgefährtin verdienen gut, sie sind mit rund 30 Jahren jenseits eines Alters, in dem man Nachbarn mit Partylärm belästigt, man sei "ein ruhiges und zuverlässiges Paar". Ihre Bewerbung um eine Wohnung in Prenzlauer Berg misslang dennoch gewaltig. Der Anbieter meldete sich zu Wochenbeginn. Seine Absage brachte Bönnemann nicht aus der Fassung. Aber ein Detail schockierte ihn: "Wir hatten 1483 Interessenten", hieß es da.

Ausgeschrieben über ein Immobilienportal war eine Zwei-Zimmer-Wohnung in Prenzlauer Berg, nahe Humannplatz . "Altbau und Balkon für 599 Euro kalt. Das klang gut", sagt Bönnemann. Das Paar – beide schreiben neben ihren Berufen an Promotionen in Jura – sucht seit Dezember. "Wir gehen ganz realistisch davon aus, dass wir vor Frühling oder Sommer nichts finden", sagt der 30-Jährige, der an der Humboldt-Universität beschäftigt ist.

Schon wieder 8,8 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr

Die spektakuläre Absage von Montagfrüh war Bönnemann einen Tweet wert. Der Anbieter, der in Bayern sitzt, hatte zurückgeschrieben: "Sehr geehrter Interessent, wir hatten insgesamt 1483 Interessenten (...), aber nur eine Wohnung, deswegen bedauere ich, Ihnen absagen zu müssen. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute bei der Wohnungssuche."

Man mochte aus der blumigen Replik Ironie herauslesen, vielleicht schlug Bönnemann da sogar Häme aus dem Münchener Raum entgegen, wo Wohnungssuche seit jeher die...

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