Migrationsdebatte - Städte- und Gemeindebund fordert vom Bund „Task Force Abschiebungen“

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kommt mit Landräten und Oberbürgermeistern zu Beratungen über Migration und Sicherheit zusammen. Grenzkontrollen waren bisher ein Instrument zur Eindämmung der irregulären Migration. (Archivbild)<span class="copyright">Patrick Pleul/dpa</span>
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kommt mit Landräten und Oberbürgermeistern zu Beratungen über Migration und Sicherheit zusammen. Grenzkontrollen waren bisher ein Instrument zur Eindämmung der irregulären Migration. (Archivbild)Patrick Pleul/dpa

In der Migrationsdebatte fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund zusätzliche Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration sowie eine „Task Force“ für mehr Abschiebungen.

Es sei richtig, die Anstrengungen zu verstärken, dass Menschen ohne Bleiberecht in ihre Herkunftsländer zurückkehrten, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Hier sollte eine 'Task Force Abschiebungen' des Bundes etabliert werden, um die Prozesse zu beschleunigen und effizienter zu gestalten“.

Zugleich begrüßte Berghegger die derzeit diskutierten Ideen zur Begrenzung von Migration. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Migrationsgeschehen zu ordnen, zu steuern und zu begrenzen und gleichzeitig die Sicherheit in Deutschland zu verbessern“, sagte er. Es erscheine „sinnvoll, die deutschen Grenzen so lange zu kontrollieren, bis die europäische Asylreform in Kraft ist“.

Der Verbandschef kritisierte allerdings, dass die Städte und Gemeinden in die Gespräche zwischen Regierung und Opposition nicht unmittelbar einbezogen würden. Dies sei „bedauerlich und unverständlich“. Die umsetzende Ebene müsse mit am Tisch sitzen, wenn Entscheidungen über Migration und Sicherheit getroffen werden, verlangte Berghegger. Die Bundesregierung hatte vergangene Woche Gespräche mit der Union und den Ländern über die Migrationspolitik aufgenommen. Am Dienstag soll ein weiteres Treffen stattfinden.