Mihambo siegt mit Bestleistung
Malaika Mihambo verabschiedet sich mit einem Erfolg aus der Hallen-Saison. Zum Abschluss legt die Olympiasiegerin ihre bislang beste Leistung des Jahres hin.
Malaika Mihambo führte angefeuert von 12.150 Zuschauern in der Berliner Mercedes-Benz Arena ein kleines Freudentänzchen auf und strahlte über das ganze Gesicht. Mit neuer europäischer Jahresbestleistung von 6,95 m feierte die Weitsprung-Olympiasiegerin beim ISTAF Indoor einen gelungenen Abschluss ihrer Hallen-Saison und kann mit Rückenwind Olympia in Angriff nehmen.
„Ich bin sehr zufrieden und habe mein Ziel erreicht“, sagte Mihambo: „Ich wollte Saisonbestleistung springen und das ist mir gelungen. Die Konstanz ist jetzt da, das nehme ich mit in den Sommer.“
Mihambo hatte bereits nach ihrem ersten Versuch mit 6,78 m die Führung übernommen und war zudem auf 6,45 m gesprungen. Nach drei ungültigen Versuchen steigerte sie sich noch einmal im letzten Sprung. „Ich habe verstanden, was ich richtig machen muss“, betonte die 30-Jährige, für die nun zwei Trainingslager anstehen: „Jetzt geht es darum, die Schnelligkeit weiter aufzubauen und dann bin ich gespannt, was die ersten Wettkämpfe im Mai bringen.“
Olympia wirft Schatten voraus
Denn die Olympischen Spiele in Paris werfen ihre Schatten bereits voraus, die Hallen-Saison war für Mihambo eine „Durchgangsstation für den Sommer“, wie sie zuletzt dem SID sagte. Ende Januar hatte die Heidelbergerin nach monatelanger Verletzungspause ihr Comeback beim Hallen-Meeting in Dortmund mit 6,65 m gefeiert.
Nach dem „Salto nullo“ ohne gültigen Versuch Anfang Februar beim ISTAF Indoor in Düsseldorf war sie nur zwei Wochen später mit 6,93 m zu ihrem elften nationalen Hallen-Titel in Serie gesprungen. In Berlin ging es nun noch einmal zwei Zentimeter weiter.
Die Staffel-Europameisterinnen Alexandra Burghardt (Burghausen/7,26 Sekunden) und Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar/7,32 Sekunden) mussten sich hingegen im 60-m-Finale beim Sieg der Italienerin Zaynab Dosso (7,09 Sekunden) mit dem fünften und sechsten Platz zufriedengeben.
„Die Leistung ist nicht das, was ich kann“, sagte Haase, die sich in der vergangenen Woche bei den deutschen Meisterschaften den Titel gesichert hatte: „Aber ich wollte hier unbedingt laufen, um diese unfassbare Atmosphäre zu genießen und den Schwung für den Sommer mitzunehmen.“
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Zernikel scheitert an Anfangshöhe
Auch der deutsche Hallen-Meister Oleg Zernikel (Landau) war nicht zufrieden. Der 28-Jährige scheiterte im Stabhochsprung bereits bei seiner Einstiegshöhe von 5,45 m.
Sein Fuß mache derzeit Probleme, erklärte Zernikel, der nun erst einmal pausieren und einen Arzt aufsuchen will: „Ich bin im Dezember umgeknickt und anscheinend war es ein schleichender Prozess.“ Im Unterbewusstsein habe ihn dies in Berlin und bei den deutschen Meisterschaften in Leipzig, wo er mit 5,45 m gewonnen hatte, gebremst: „Ich weiß, da ist mehr drin.“
Torben Blech, in Leipzig noch Zweiter hinter Zernikel, kam mit Saisonbestleistung von 5,66 m auf Platz vier. Den Sieg sicherte sich Vize-Weltmeister Ernest John Obiena von den Philippinen (5,93 m).