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Mikro-Panne: Reporter hören Netanjahu über EU schimpfen

Sie lobten sich gegenseitig für ihren “engagierten Patriotismus”, Antisemitismus-Vorwürfe im Vorfeld kommen in den veröffentlichten Statements nicht vor: Israels Regierungschef hatte sich offenbar einen friedlichen Besuch in Ungarn vorgenommen. Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit den Regierungschefs der vier sogenannten Visegrád-Staaten – Ungarn (Viktor Orbán), Polen (Beata Szydlo), Tschechien (Bohuslav Sobotka), Slowakei (Robert Fico): “Israel ist die eine Demokratie im Mittleren Osten, Israel ist da der einzige Leuchtturm weit und breit. Israel ist der Ort, an dem Christen sicher sind und die christliche Gemeinschaft in Israel überlebt nicht nur, sondern wächst und gedeiht.” Benjamin Netanjahu: Israels Premier schimpft über die EU – Das Gespräch sollte eigentlich privat sein: Wegen ei… https://t.co/DyaSG7he9X— LaBE_Asesores (@LaBE_Asesores) 19 juillet 2017 Zuvor war er – mit versehentlich schon eingeschaltetem Mikrofon – zur Sache gegangen: Das Verhalten der EU gegenüber Israel sei verrückt, so Netanjahu nach Medienberichten („Ha’aretz“, Nachrichtenportal ynet), “die einzige Vereinigung von Ländern in der Welt, die die Beziehungen zu Israel … an politische Bedingungen knüpft.” Mit diesem “verrückten Versuch” gefährde die EU die Beziehungen zu Israel, sagte Netanjahu demnach. Europa müsse sich entscheiden, “ob es leben und gedeihen will oder ausdörren und verschwinden”. Gastgeber Ministerpräsident Viktor Orbán: “Die Europäische Union sollte diese Bemühungen, die der Staat Israel für die Stabilität der Region leistet, schätzen. Das ist nicht nur im Interesse Israels, sondern auch im europäischen, weil sie uns vor immer wiederkehrenden Migranten-Invasionen schützen.” Orbán/Netanjahu: Was die zwei “Brüder im Geiste” verbindet – Kurier https://t.co/ZPoyz34A79 #israel #idf— hundfred (@hundfred) 19 juillet 2017 Die EU sieht in israelischen Siedlungen im annektierten Ostjerusalem und im Westjordanland ein Haupthindernis auf dem Weg zu einer Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern. su mit dpa