Militär: Offensive auf West-Mossul steht unmittelbar bevor

Die irakische Regierung hat den Beginn einer Offensive zur Rückeroberung des Westens von Mossul verkündet. Zuvor waren über dem von der Terrormiliz IS kontrollierten Stadtteil Flugblätter abgeworfen worden. So sollte die Bevölkerung über den Vormarsch der von den USA unterstützten Regierungstruppen informiert werden. Mossul ist die letzte Hochburg des IS im Irak. “Wir wissen, dass es für die Menschen in Mossul schwer war, die Stadt zu verlassen”, erklärt Joel Millman von der Internationalen Organisation für Migration. “Manchmal gibt es einfach zu viele Schusswechsel, problematisch sind auch die Brücken. Ursprünglich gab es fünf Brücken, jetzt, so glaube ich, sind sie außer Betrieb. Es gibt also viele unterschiedliche Probleme. Die Menschen sind verzweifelt und verwundbar. In ihrer Lage benötigen sie wirklich Hilfe, kommen aber aus der Stadt nicht raus.” Wegen der für Panzerfahrzeuge unpassierbaren engen Gassen gilt der Angriff auf den Westteil von Mossul als besonders schwierig. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass in dem Stadtgebiet bis zu 800.000 Zivilisten leben. Jeder zweite Bewohner könnte aus seinem Haus im Zuge des Angriffs fliehen, warnte die UN-Koordinatorin für den Irak, Lise Grande. Hilfsorganisationen und die Regierung sind bereits dabei, südlich von Mossul Notfall-Lager zu errichten. Im Januar hatten irakische Streitkräfte die islamistischen Extremisten aus dem Osten der Stadt vertrieben. Die IS-Miliz hatte Mossul 2014 besetzt und von dort ihr Kalifat ausgerufen, das bis nach Syrien reicht.