Militärparade in Warschau - Polen setzt gegen Russland auf Abschreckung

Der polnische Präsident Andrzej Duda und General Wieslaw Kukula während der Parade zum „Tag der polnischen Armee“.<span class="copyright">Getty Images / NurPhoto / Jakub Porzycki</span>
Der polnische Präsident Andrzej Duda und General Wieslaw Kukula während der Parade zum „Tag der polnischen Armee“.Getty Images / NurPhoto / Jakub Porzycki

Jedes Jahr am „Tag der polnischen Armee“ präsentiert Warschau seine militärische Stärke. Angesichts der Bedrohung aus Russland erhält die Parade eine neue Bedeutung.

Einmal im Jahr findet am „Tag der polnischen Armee“ eine Militärparade in Warschau statt. Der Tag erinnert an den Sieg der polnischen Armee über die sowjetischen Truppen im Jahr 1920. Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, hat die Veranstaltung eine neue Bedeutung erhalten. Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz erklärte laut „Tagesschau“: „Der Feind hat die Worte, aber nicht die Melodie geändert, zu der er die nächsten Gegner, die nächsten Länder, Freiheit, Demokratie und Unabhängigkeit angreift. Heute in der Ukraine. Wir müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein.“

Die Angst vor russischer Aggression ist groß

Die Angst vor einem möglichen Angriff Russlands auf NATO-Gebiet, einschließlich Polen, ist nach wie vor groß. Polen verzeichnete schon digitale Angriffe und Sabotageversuche. Auch die Geflüchteten, die von Belarus an die polnische Grenze gebracht wurden, werden von der Regierung als Teil eines hybriden Angriffs betrachtet. „Wir leben in Zeiten des Krieges“, betonte Premierminister Donald Tusk laut “Tagesschau" und fügte hinzu: „Wir tun gemeinsam jeden Tag alles dafür, damit Polen, die polnische Armee, damit Polinnen und Polen nie mehr auf ein Wunder zählen müssen.“

Polen investiert mehr in seine Verteidigung als jedes andere NATO-Mitglied im Verhältnis zu seiner Wirtschaftsleistung. Bei der Parade in Warschau flogen Kampfjets und „Apache“-Hubschrauber über die Menge, während „Leopard“- und „Abrams“-Panzer die Straßen entlang rollten. Neu angeschaffte koreanische „K2“-Panzer und HIMARS-Raketenwerfer wurden laut „Tagesschau“ ebenfalls präsentiert. Am Straßenrand beobachteten Familien das Spektakel.

Zusammenarbeit mit Alliierten

Neben den polnischen Truppen waren auch Soldaten aus den USA, Großbritannien und Rumänien vertreten. Die Allianz mit der Nato ist laut Präsident Andrzej Duda unverzichtbar: „Wir müssen uns so bewaffnen, dass niemand jemals wagt, uns anzugreifen.“ Polen hat kürzlich ein 10 Milliarden Dollar schweres Abkommen mit der US-Regierung unterzeichnet, um 96 „Apache“-Kampfhubschrauber zu erhalten.

Laut „AP“ bezeichnete Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz die Apaches als Meilenstein für die Modernisierung der polnischen Armee. „Amerikas Engagement für die Verteidigung jedes Zentimeters der NATO ist unerschütterlich“, betonte die US-Botschaft in Polen auf der Plattform X.