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Militäreinsatz statt Badespaß: Seemine an Strand in Florida angespült

Die verrücktesten Geschichten in den USA, so besagt es ein altes Klischee, passieren in Florida. Doch nun spülte das Meer in dem Bundesstaat etwas an, was selbst dort nicht alle Tage am Strand gefunden wird.

Close up of an old black contact mine or naval mine with large trigger horns
Eine riesige Seemine verdarb am Ostersonntag Badegästen den Spaß (Symbolbild: Getty Images)

Eine riesige Seemine sorgte am Ostersonntag dafür, dass weite Teile eines Strandes in Lauderdale-by-the-Sea in Florida gesperrt werden mussten. Ein Polizist hatte die Mine entdeckt, wie das Nachrichtenportal United Press International berichtet, und das Bombenräumkommando und sicherheitshalber auch gleich das Militär gerufen.

Die vermuteten aufgrund der Aufschrift "inaktiv" zwar, dass es sich bei der Seemine mit über einem Meter um eine Attrappe handelt, die zu Kriegszeiten für Übungszwecke verwendet wurde. Eine Garantie, dass es sich nicht um scharfen Sprengstoff handelt, konnten sie jedoch nicht geben, weshalb die Mine mit größter Sorgfalt vom Strand entfernt wurde. Die Air Force soll die Mine weiter untersuchen.

Auch in Deutschland gibt es noch Seeminen

So selten ein solcher Fund ist: Auch in Deutschland hat es vor wenigen Jahren einen ähnlichen Fall gegeben. In Cuxhaven wurde im August 2019 eine Seemine aus dem ersten Weltkrieg an den Strand gespült. Von einer "absoluten Rarität" sprach der zuständige Ordnungsamtsleiter damals mit "Nord24". Der Unterschied: Die deutsche Seemine war eindeutig noch scharf und musste an einem sicheren Ort kontrolliert gesprengt werden.

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Unter Wasser warten noch weitere Sprengsätze dieser Art: Wie der Meeresbiologe Matthias Brenner vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung dem "Spiegel" sagte, liegen schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen alte Kriegsmunition in deutschen Meeresgebieten: Etwa 1,3 Millionen Tonnen in der Nordsee und 300.000 in der Ostsee.