Milliardäre im Clinch - Reichster Europäer fordert Elon Musk vor Gericht wegen Urheberrechtsverstößen heraus

Der Chef des Luxuskonzerns LVMH, Bernard Arnault.<span class="copyright">Getty Images / Chesnot / Kontributor</span>
Der Chef des Luxuskonzerns LVMH, Bernard Arnault.Getty Images / Chesnot / Kontributor

Bernard Arnault verklagt Elon Musks Plattform X wegen unbezahlter Nutzung von Zeitungsinhalten. Französische Medien unterstützen die Klage auf faire Vergütung.

Der reichste Mann Europas, Bernard Arnault, verklagt Elon Musks Social-Media-Plattform X. Er wirft dem Netzwerk vor, Inhalte seiner Zeitungen Le Parisien und Les Echos ohne Bezahlung zu nutzen.

Der „Telegraph“ berichtet, dass Arnaults Luxusimperium LVMH, zu dem die genannten Zeitungen gehören, rechtliche Schritte eingeleitet hat. Die Klage wird von weiteren französischen Zeitungen wie Le Figaro und Le Monde unterstützt. Sie berufen sich auf ein Gesetz, das Nachrichtenmedien eine Vergütung für die Verbreitung ihrer Inhalte auf digitalen Plattformen zusichert.

Französische Verlage fordern Datenherausgabe von Musks X

Der „Telegraph“ zitiert die betroffenen Zeitungen: „X hat niemals Verhandlungen mit französischen Nachrichtenverlagen aufgenommen.“ Dies unterscheide die Plattform von Google und Meta, die solche Gespräche bereits geführt hätten. Die Klage, die im kommenden Mai in Paris verhandelt wird, könnte zu einem spannenden Duell der beiden reichsten Männer der Welt führen.

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Eine Entscheidung des Pariser Gerichts von Mai zwang X bereits, kommerzielle Daten an die französischen Verlage herauszugeben. Der „Telegraph“ berichtet weiter, dass die Verleger beklagen, X habe sich dieser Verpflichtung bislang nicht gestellt. „Das zeigt die unveränderte Absicht von X, seinen gesetzlichen Verpflichtungen zu entkommen“, so die Zeitungen.

Entlohnung gemäß EU-Richtlinie

Eine europäische Richtlinie von 2019 erlaubt Zeitungen, für die Wiederverwendung ihrer Inhalte durch digitale Giganten entlohnt zu werden. Die Verlage argumentieren, die hieraus resultierenden Einnahmen stärkten die Pluralität, Unabhängigkeit und Qualität der Medien – entscheidend für die Meinungsfreiheit und das Recht auf Information in demokratischen Gesellschaften.