Machen Millionen Menschen krank - Gesünder leben? Dann verzichten Sie ganz einfach auf diese Getränke
Die Hälfte der Menschen in Deutschland möchte sich in diesem Jahr gesünder ernähren. Zu einem ausgewogenen Speiseplan gehören auch die Getränke. Damit lässt sich ganz einfach anfangen. Streichen Sie gezuckerte Erfrischungen und profitieren gleich in dreifacher Hinsicht!
Das Jahr 2025 ist noch jung und doch beginnen die Neujahrsvorsätze bei einigen schon zu verblassen. Zur Erinnerung: 50 Prozent der Menschen in Deutschland hatten laut einer Statista-Umfrage vor, sich gesünder zu ernähren . Sind Sie einer davon?
Etwas gesünder ist gar nicht so schwer. Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, streicht einfach bestimmte Getränke – und hat direkt Zucker eingespart. Damit senken Sie gleich drei Gesundheitsrisiken auf einmal.
Noch ein paar Zahlen dazu gefällig? Limo, Energydrinks und andere mit Zucker gesüßte Getränke machen Millionen Menschen krank. Weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Typ-2-Diabetes und 1,2 Millionen neue Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten 2020 einer Studie zufolge auf ihren Konsum zurückgehen. Das berichtet eine internationale Forschungsgruppe im Fachblatt „Nature Medicine“ .
Gesundheitliche Folgen des Konsums zuckerhaltiger Getränke
Das Team um Laura Lara-Castor von der US-amerikanischen Tufts University analysierte Daten aus der Global Dietary Database: Diese Datenbank enthält Schätzungen zum Konsum von zuckergesüßten Getränken auf Grundlage von Ernährungserhebungen sowie Daten über Fettleibigkeit und Diabetesraten.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zogen Zahlen aus den Jahren 1990 bis 2020 heran und kombinierten die Datensätze für 184 Länder, um die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhangs zwischen beiden Faktoren zu berechnen.
Durst der Deutschen nach süßen Getränken steigt
Für Deutschland sieht die Studie zwischen 1990 und 2020 nur einen leichten Anstieg der Diabetes-Todesfälle pro eine Million Einwohner, die auf den Konsum von zuckergesüßten Getränken zurückzuführen seien; jedenfalls im Vergleich zu anderen Ländern. Bei den Todesfällen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde sogar ein Rückgang festgestellt, ebenso in den USA und Großbritannien.
Den Daten zufolge wurden hierzulande 2020 wöchentlich knapp 650 Milliliter – oder zwei große Gläser – solcher Getränke konsumiert. Damit steht Deutschland in der Liste der 30 bevölkerungsreichsten untersuchten Ländern ziemlich in der Mitte – allerdings legen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) von 2023 nahe, dass der Konsum an Erfrischungsgetränken hierzulande wieder gestiegen ist.
Wie die Forschenden selbst schreiben, beruhen ihre Schätzungen zwar auf den besten verfügbaren Daten und begründeten Annahmen, können aber keine Beweise für Ursache und Wirkung liefern. Zudem sei die Datenlage für manche Länder lückenhaft.
Warum zuckergesüßte Getränke dem Körper schaden
Ein Glas Cola (250 ml) enthält knapp 27 Gramm Zucker: Das entspricht fast neun Stück Würfelzucker. Auch Energydrinks, Fruchtgetränke und andere Softdrinks können Zuckerbomben sein – dennoch greifen der Studie zufolge immer mehr Menschen zu solchen Getränken.
Dass mit Zucker gesüßte Getränke nicht gut für die Gesundheit sind, ist bekannt. Auch als Durstlöscher sind sie nicht geeignet, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt : „Sie enthalten viel Zucker (etwa 80 - 100 g pro Liter) und liefern damit viele Kalorien.“
Das Forschungsteam betont auch, dass zuckerhaltige Getränke schnell verdaut würden und den Blutzuckerspiegel in die Höhe trieben, ohne einen Nährwert zu haben. Regelmäßiger Konsum führe zu Gewichtszunahme, Insulinresistenz und diversen Stoffwechselproblemen, die mit Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten in Zusammenhang stünden, zwei der weltweit häufigsten Todesursachen.
Verzichten Sie demnach auf gezuckerte Getränke, profitiert Ihre Gesundheit dreifach:
1. Herzinfarktrisiko senken
Kardiologe Stefan Waller betont : „Softdrinks, ob in der zuckerhaltigen oder der ‚Light‘-Variante mit Süßstoffen, sollten mit Vorsicht genossen werden. Die hohen Zuckermengen sind offensichtlich problematisch, und auch die Wirkungen von Süßstoffen wie Xylit oder Erythrit auf das Herz-Kreislauf-System sind noch Gegenstand wissenschaftlicher Debatten.“
Bessere Getränke-Alternativen für die Gesundheit sind Wasser und ungesüßte Tees.
2. Krebsrisiko senken
Die Erkenntnisse der aktuellen Analyse passen zu den Erfahrungen der Experten des World Cancer Research Fund (WCRF). Sie geben seit Jahren Empfehlungen heraus, um das persönliche Krebsrisiko zu senken . Danach sollten mit Zucker gesüßte Getränke ganz vom Speiseplan gestrichen werden.
Denn der zunehmende Konsum von zuckerhaltigen Getränken trage zur weltweiten Zunahme von Fettleibigkeit bei. Diese wiederum erhöht das Risiko für viele Krebsarten.
Die Wissenschaftler schreiben: „Es gibt starke Beweise dafür, dass eine größere Körperfettmasse eine Ursache für viele Krebsarten ist: Mund, Rachen und Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase, Leber, Dickdarm, Brust (postmenopausal), Eierstöcke, Gebärmutterschleimhaut, Prostata und Niere.“
3. Diabetesrisiko senken
Die Zahlen der neuen Studie untermauern, was in der Diabetesprävention schon seit Jahren gilt: „Softdrink-Stopp“ ist ein Schutzfaktor vor der Stoffwechselkrankheit . Denn Cola, Limonaden oder Fruchtsaft-Getränke sind flüssige Zuckerberge.
Auch die „Light“-Versionen mit Süßstoff hat eine französische Studie bereits als Diabetes-Risiko entlarvt .
Denn die künstliche Süße treibt vermutlich ebenfalls den Blutzuckerspiegel hoch und kann zunächst zur Insulinresistenz und schließlich zum Diabetes führen.
Zuckersüße Getränke sollten allenfalls eine gelegentliche Ausnahme sein, so wie man auch ein Glas Wein genießt. Diabetesexperte Rüdiger Landgraf von der Deutschen Diabetes-Stiftung rät: „Der gesündeste Durstlöscher ist nach wie vor frisches Wasser.“