DHL-Frachtflugzeug stürzt in Vilnius ab – Blackbox geborgen

Ein DHL-Frachtflugzeug aus Leipzig ist beim Landeanflug auf den Flughafen der Hauptstadt Litauens, Vilnius, gegen 5 Uhr früh abgestürzt.

Die Maschine war wenige Kilometer vor dem Flughafen abgestürzt und mehrere hundert Meter weiter geschlittert. Die Trümmer erfassten demnach ein zweistöckiges Wohnhaus, das dadurch Feuer fing. Die zwölf Bewohner des betroffenen Hauses wurden in Sicherheit gebracht, während die Feuerwehr den Rauch aus dem Gebäude bekämpfte.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz.

An Bord des Flugzeuges befand sich eine vierköpfige Besatzung. Demnach kam der Pilot bei dem Absturz ums Leben, der Co-Pilot wurde schwer verletzt und kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden ebenfalls verletzt und liegen in einer Klinik.

Die litauische Flughafenbehörde erklärte, dass die DHL-Frachtmaschine in Leipzig gestartet war. Es handelte sich um eine Boeing 737-400 der spanischen Fluggesellschaft SWIFT Air.

Daten einer Flug-Tracking-Webseite zeigen, dass das Flugzeug anderthalb Stunden nach dem Start abstürzte. Die letzte Meldung des Piloten an den Tower, wenige Minuten vor dem Absturz, war eine routinemäßige Bestätigung des Funkfrequenzwechsels.

Die litauischen Behörden haben Ermittlungen zur Absturzursache aufgenommen. Deutschland hat zudem eigene Ermittler an den Unglücksort geschickt.

Der Flugschreiber des Flugzeugs konnte inzwischen geborgen werden. Daneben sei auch der Stimmenrekorder gefunden worden, so das litauische Justizministerium. Beide Geräte werden nun untersucht. Die sogenannte "Black Box" könnte Aufschluss über die Ursache des Absturzes geben.