Taifun "Yagi": Opferzahl in Vietnam steigt auf 179 - Vier Tote in Thailand

Durch Überschwemmungen und Erdrutsche im Gefolge des Taifuns "Yagi" sind in Thailand mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Tausende Wohnhäuser wurden überschwemmt, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. (NHAC NGUYEN)
Durch Überschwemmungen und Erdrutsche im Gefolge des Taifuns "Yagi" sind in Thailand mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Tausende Wohnhäuser wurden überschwemmt, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. (NHAC NGUYEN) (NHAC NGUYEN/AFP/AFP)

Die Zahl der Todesopfer durch den Taifun "Yagi" in Südostasien ist auf mehr als 180 gestiegen. In Vietnam kamen seit dem Durchzug des Taifuns mindestens 179 Menschen ums Leben, wie die Staatsmedien am Donnerstag berichteten. Weitere 145 Menschen gelten demnach als vermisst.

In Thailand kamen durch Überschwemmungen und Erdrutsche mindestens vier Menschen ums Leben. Tausende Wohnhäuser wurden überschwemmt, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Betroffen sind demnach die nördlichen Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai. Der Wetterdienst warnte vor weiter drohenden Erdrutschen und Sturzfluten durch anhaltende schwere Regenfälle in den kommenden Tagen.

"Yagi" war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von 149 Stundenkilometern und damit als stärkster Wirbelsturm seit 30 Jahren auf die Nordküste Vietnams getroffen. Der Taifun führte zu den schwersten Überschwemmungen in dem Land seit Jahrzehnten. In Hanoi erreichte der Rote Fluss am Mittwoch den höchsten Pegelstand seit 20 Jahren, Einwohner mussten durch hüfthohes Wasser waten. Das Hochwasser wird nach Angaben des Wetterdienstes noch tagelang anhalten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass das Wasser so schnell ansteigt (...). Das ist die schlimmste Überschwemmung, die ich je gesehen habe", sagte Nguyen Tran Van, die seit 15 Jahren in der Nähe des Flussufers der Hauptstadt wohnt. Wäre das Wasser auch nur ein wenig höher gestiegen, wäre es schwierig gewesen, das Haus zu verlassen, ergänzte die 41-Jährige.

In der bergigen Provinz Lao Cai in Vietnam riss ein Erdrutsch das gesamte Dorf Lang Nu mit sich, mindestens 30 Menschen starben, 65 wurden noch vermisst, wie Staatsmedien berichteten.

Bevor er Vietnam erreichte, hatte "Yagi" auf den Philippinen und in China gewütet und mindestens 24 Menschen getötet.

Laut einer im Juli veröffentlichten Studie bilden sich Taifune in der Region aufgrund des Klimawandels immer näher an der Küste, verstärken sich schneller und bleiben länger über Land.

kbh/bfi